Heute morgen begeben wir uns auf den Hauptplatz der Vaubanfeste zu einer öffentlichen Toilette. Leider lehnt sie unsere 20 Cent Stücke partout ab. Wir gehen weiter zum Email Museum, wo wir neben interessanten Infos über Porzellanglasuren auch eine Toilette finden. Es folgt ein Rundgang an die Brücken, Tore und Wälle der beeindruckenden Festung. Schließlich fahren wir gegen Mittag weiter in Richtung Mouzon. Unterwegs fällt uns aber ein Wegweiser ins Auge: Marville, Village Renaissance. Wir nehmen diese Einladung an und finden uns in einem bezaubernden, kleinen befestigten Dörfchen wieder, dass mit überaus herrschaftlichen, aber oft ebenso verfallenen Renaissance Portalen und Fassaden auffällt. Auch die Dorfkirche wirkt irgendwie zu monumental. Marville war im Mittelalter mit etwa 2000 Einwohnern aufgrund seiner Zugehörigkeit zum neutralen Luxemburg gediehen. Als es später zu Burgund fiel blühte das Städtchen auf und viele Renaissancebauten entstanden. Mit der Zeit verging dieser Glanz, da strategisch andere Orte zu Festungen hochgerüstet wurden und es verfiel in Unbedeutendheit. In der Folge konnten die prächtigen Bauwerke nicht oder nur zum Teil weiter unterhalten werden und waren dem Verfall preisgegeben. Auf dem interessanten alten Friedhof erwartet uns ein Ossuarium. Weiter gehts nach Mouzon, unserem eigentlichen Ziel. Das Dörfchen liegt an der alten Römerstraße Reims-Trier und soll schon damals besiedelt gewesen sein. Heute schmiegt es sich in eine Flusschleife zwischen Maas und einem Kanal. Ein etwa um das Jahr 1000 gegründetes Kloster bildet das Zentrum des Ortes. Auch diese ehemalige Klosterkirche wirkt heute zu monumental für den kleinen Ort. Alles strahlt eine herrliche Ruhe und Verschlafenheit aus. Irgendwann in seiner Geschichte war der Ort einmal für nur wenige Jahre spanisch, wovon ein paar Häuschen, die in dieser Periode entstanden zeugen. Gegen Abend fahren wir noch 70 km nach Rocroi ganz nah an der Grenze zu Belgien. Diese sternförmige Bastion wollen wir uns morgen nochmals anschauen.
Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grun