Direkt zum Hauptbereich

Eine Schlossruine, ein Ostblockmonster mit 8 Rädern und Fischbrötchen in der Hansestadt Stralsund

Nach einer ruhigen, aber kurzen Nacht auf dem kostenlosen Womostellplatz von Dargun, brechen wir zeitig um kurz nach 8 auf, holen uns in der Bäckerei ein Frühstück und essen es im Schlosspark. Die mittelalterliche zisterziensische Klostergründung wurde nach der Reformation zu einem Schloss umgebaut. Im 2. Weltkrieg wurde es durch Bombentreffer zur Ruine. Seit ein paar Jahren wird diese Stück für Stück gesichert und für Kulturevents genutzt. Wir nutzen die öffentliche Toilette vor Ort und brechen dann gegen 10 Uhr in Richtung Ribnitz auf. Unser heutiges Hauptziel ist das Technikmuseum am alten Militärgelände von Pütnitz bei Ribnitz. An einem Eifahrtstor bezahlt man seinen Eintritt und fährt dann noch 3 km über Panzerstraßen zu 3 riesigen Hangaren. Hier toben sich die Freunde der Osttechnik und Warschauer Pakt Kriegsmaschinerie so richtig aus. Es scheint so, dass hier einige ihren Urlaub verbringen, um zu schrauben, so viele private Wohnanhänger stehen im Gelände. Halle 1: militärische Fahrzeuge mit Rädern, Halle 2: Ziviltechnik, Halle 3: militärische Fahrzeuge mit Ketten und noch ein paar Schiffe und ein Hubschrauber. Dazwischen liegt ein Imbissstand und eine schlammige und steile Teststrecke auf der man sonntags Mitfahrten buchen kann. Kurzum sehen wir uns alles begeistert an und da die Gelegenheit einmalig ist, buchen wir eine Fahrt in einem 4- achsigen ZIL 135 LKW mit Allradantrieb, 2-Achslenkung, Rahmen aus Titanlegierung, zwei 8-Zylinder Motoren, auch als mobile Startrampe für taktische Raketen nutzbar. (Die Entscheidung zugunsten des 8-Rad-Monsters war schnell gefällt: Panzerfahrten bieten sich sicher auch nochmal anderswo, aber das hier....)
Filmen während der Fahrt wurde uns nicht empfohlen und bewahrheitete sich auch, da wir vollends mit festhalten, nicht vom Sitz fallen und schreien ausgelastet waren. Man fühlt nachher regelrecht das Adrenalin. Ein einmaliges Erlebnis. Nach diesem Highlight des Jahres verlassen wir Ribnitz und nehmen Kurs auf die alte Hansestadt und Weltkulturerbe Stralsund. Tolle Backsteinarchitektur, schöne Plätze und Straßen, kleine Häuschen, die Ostsee, Gorch Fock und Fischbrötchen. Ein toller Tagesabschluss. Rügen vertagen wir wie geplant einmal auf die Nebensaison und fahren im Dunklen noch ein Stückchen bis Greifswald, da dort ein angenehmerer Stellplatz dür die Nacht auf uns wartet.


Beliebte Posts aus diesem Blog

Stageira: Aristoteles Geburtsort über dem Meer und die Antiken von Amphipolis

Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig  um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grun

Alexanders Geburtsort, ein Grabstein für ein Schwein in Edessa und Wasser, Wasser, Wasser

Nach einer ruhigen und entspannten Nacht und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Maison, machen wir uns auf den Weg ins benachbarte Pella, der Geburtsstadt Alexanders des Großen.

Fährfahrt zurück nach Schweden, Uppsala und Discgolf in Sigtuna

Heute gehts früh aus den Federn, denn an der 8.00 Uhr Fähre sollte man natürlich früher sein. Daher fahren wir ohne Frühstück die wenigen hundert Meter zum Fähranleger und reihen uns in eine der Schlangen ein. Gut organisiert kommen wir an Bord und müssen unseren Spiegel einklappen, da wir ganz vorne rechts, etwas gekrümmt, im Bug platziert werden. Die Überfahrt verläuft ereignislos, in der Tanzbar auf dem Kanapee liegt es sich bequem, auch wenn die Klimaanlage es etwas zu gut meint. So nutzen wir die Fahrzeit fürs Frühstück und entspannen und noch etwas. Wieder auf dem Festland führt uns der Weg nach Uppsala. Die geschichtsreiche Stadt ist eigentlich immer einen kleinen Besuch wert. Nur Parken ist nicht so einfach, wie vielerorts hat die Kommune auch hier eine kommerzielle Parkmafia beauftragt. Zum Glück erinnere ich mich noch an unseren letzten Besuch und den Parkplatz am Friedhof. Hier ist alles noch wie früher, 4 Stunden Parken mit Scheibe. Wir stellen das Womo ab und gehen durch d