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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Schloss Charlottenburg, Reichstag, Siegessäule und Bellevue

Nach einigen Überlegungen haben wir beschlossen unseren letzten Berlin-Tag mit der Besichtigung von Schloss Charlottenburg zu beginnen. Es wurde 1699 als kleines Residenzschloss für Sophie Charlotte von Hannover, die Frau des Kurfürsten Friedrich III. konzipiert. 1701 wird dieser Kurfürst zu König Friedrich I. von Preußen und seine Gattin Charlotte zur Königin. Dies bedeutet, dass das Schloss nicht mehr repräsentativ genug ist und es eine Erweiterung und Neugestaltung geben muss. 1705 verstirbt überraschend Sophie Charlotte mit 36 Jahren und ihr folgt 1713 König Friedrich I. Der direkte Nachfolger hat kein Faible für Schloss Charlottenburg und tut nur das Nötigste zur Unterhaltung der Räume und um dem Verfall vorzubeugen. Erst als Friedrich II., der später der Große oder der Alte Fritz genannt wird, an die Macht kommt, macht er Charlottenburg zu seiner Residenz. Das Schloss erlebt eine neue Blütezeit und Friedrich der Große lässt zunächst Räume im Obergeschoss des Alten Schlosses

Wir gehen in die Unterwelt

Wir beginnen diesen verregneten Tag heute am Flughafen Tempelhof. Dort haben wir dir Führung: "Verborgene Orte" gebucht. Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden auf dem Feld in Tempelhof erste Fluggeräte erprobt und Flugversuche unternommen. Im Jahr 1923 errichtete man dann einen ersten kleinen Flughafen, der Berlin mit vielen Städten Europas verband. Dieser wuchs und während der Zeit des Nationalsozialismus war das Tempelhofer Feld Bühne für Propaganda. 1936 begann der Bau eines neuen Flughafengebäudes das damals zu den Größten weltweit zählte und architektonisch, wie ingenieurtechnisch eine Meisterleistung war. Die Anlage wurde nur zu 70% fertiggestellt, da dann der zweite Weltkrieg dazwischen kam. In dessen Verlauf wurden dort in den Kellerstockwerken ca 2000 Flugzeuge vom Typ Ju 87 (Stuka) gefertigt. Die Firma Weser Flugzeugbau setzte dort auch Zwangsarbeiter ein. Richtig bombardiert wurde der Flughafen von den Alliierten nie, da er vermutlich als eine Art Wegmar

Checkpoint, Biedermeier, Todesstreifen und mehr

Wir beginnen den Tag heute am Gendarmenmarkt und bestaunen den deutschen Dom und sein Pendant, den französischen Dom mit dem Konzerthaus Berlins in der Mitte. Auf dem Gendarmenmarkt wird leider eine Silvesterveranstaltung mit ihrem Pavillons abgebaut, so dass wir kein freies Blickfeld haben. Vor dem Französischen Dom fällt uns ein scheinbar historisches Männer und Frauen Pissoir auf, so etwas kennen wir nur aus Paris. Durch die prachtvollen Friedrichsstadt Arcaden bewegen wir uns dann in Richtung Checkpoint Charlie. Auf vielen Tafeln auf dem Weg dorthin wird der Bau der Mauer, sowie die Konfrontationen der Siegermächte, aber auch die persönlichen Dramen der kleinen Leute durch den Mauerbau noch einmal dargestellt. Das Wachhäuschen am Checkpoint selber, mit seinen kostümierten amerikanischen Soldaten, die Fotos gegen Geld machen, ist heute sehr überlaufen, zudem beginnt noch Schnee vom Himmel zu fallen. Also passende Stimmung für den Cold War. Wir lassen die verschiedenen etwas

Brandenburger Tor und eine Begegnung mit der KPD

Los ging es heute für uns am Potsdamer Platz. Bei leichtem Schneeregen können wir ein Stück der Mauer bewundern und schlendern dann am Holocaust Mahnmal entlang bis zum Brandenburger Tor. Dort überrascht uns eine Demonstration der KPD. Wir halten den Zug mit den alten Transportern und den noch älteren Parolen zunächst für eine Reenactment Darstellung. Doch die traurige Wahrheit ist, dass dies ernst gemeint ist. Wir werden sogar von einem Aktivisten angesprochen und tauschen unsere Argumente aus. Im Anschluss entdecken wir das Europacenter und statten ihm einen kurzen Besuch ab. Es gibt viele Informationen über Europa und ich nehme zwei Mini Gesetzbücher mit. Nach einem Blick auf den Reichstag begeben wir uns am Reichstags Ufer entlang zum Palast der Tränen. Dieses Gebäude war die Abfertigungshalle der SED Diktatur in Richtung Bahnhof Friedrichstraße. Hier wurde jeder genauestens kontrolliert und durchleuchtet bevor er gegebenenfalls ausreisen durfte. Dieses Museum ist durc