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Es werden Posts vom Juli, 2016 angezeigt.

Unterwegs in Litauen

Heute früh um 8 Uhr sind wir 200m vom Wohnmobil schwimmen im Sirvenos See gewesen. Es war sehr erfrischend und die Enten nebenan sind echt cool geblieben, kennen das wohl schon. Nach dem Frühstück schauen wir noch beim Herrenhaus von Astravo auf der anderen Seeseite vorbei. Es ist durch eine 500m lange Holzbrücke mit Birzai über den See verbunden.  Leider wohnt hier niemand, es ist nicht zu besichtigen und auch nicht mehr so toll in Schuss, schade. Im Anschluss verlassen wir Birzai in Richtung Pakruojis. Das dortige schöne Barock Schloss kostet zwar für hiesige Verhältnisse wahnwitzige 13€, dafür wird das Schloss aber auch bespaßt, soll heißen, es wird etwas dargestellt und geboten. Leider haben wir nicht so viel davon, da alles auf litauisch ist. Wir sind mit der "Baronesse" durch das Schloss gegangen, haben den Folterkeller gesehen, Woll- und Filzarbeiten, Töpfer, Brauerei, Kostüme zum probieren und eine Parfümeurin im Keller. Im Park gab es eine Sch

Lettland Durchquerung nach Litauen

Heute Nacht haben wir auf dem Parkplatz des Flugzeugmuseums Tartu verbracht. Er war kleiner als gedacht, schief, an einer Bahnlinie und in schlechter Gegend. Aber egal, morgens gings dann nicht zu den Fliegern, sondern gleich nach dem Frühstück auf die Piste. Wir wollten aus Zeitgründen von Estland sofort nach Ostlitauen. Zuerst machte mein Navi Probleme und hatte einige der Straßen um Tartu nicht richtig drin. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen warum, das Gerät inklusive Karte ist gerade eben mal erst 11 Jahr alt. Als wir dann dank Tante Google Map korrekt ausgerichtet sind, lasse ich die 25 Jahre alten 70 Pferdchen unseres Saugdiesels mal so richtig vorpreschen. Und so gehts mit atemberaubenden 85 km/h die Europastraße (Landstraße) entlang. Wir tanken noch irgendwo an der Grenze Estland-Lettland Diesel (94ct pro Liter) und dann kommen leider ein paar Baustellen mit ewig langen Ampelphasen, die viel Zeit kosten. Aber der Hammer kommt eigentlich erst, als wir uns bei Cesis nach S

Am Peipsi See (Peipussee) entlang nach Tartu

Nach einer ruhigen Nacht in dem winzigen Örtchen am Peipussee fahren wir nach Süden und landen als erstes in Alatskivi mit seinem, dem schottischen Balmoral nachempfundenen, Schlösschen. Wir nehmen einen Lunch Kaffee und weiter gehts am Ufer eines der fischreichsten Seen Europas entlang. Hier treffen wir nach einigen Kilometern auf die ersten Straßendörfer der Altgläubigen. Das sind im 17. Jh. aus Russland wegen religiöser Unterdrückung ausgewanderte Menschen (keine Orthodoxen), die sich z.B. hier niedergelassen haben. Hier in der Fremde haben die alten Bräuche und Regeln ihrer Religion und Kultur besonders gut überdauert. Sie leben traditionell vom Fischfang und vom Gemüseanbau, vor allem auch von Zwiebeln. Die Route die wir fahren heißt Zwiebelroute und tatsächlich werden entlang des Weges allenorts Zwiebelbündel, aber auch anderes Gemüse zum Kauf angeboten. Ihre Sorte soll besonders süßlich schmecken und sehr gesundheitsfördernd sein. Im Dorf Kolkja sehe ich ein merkwürdige

Rakvere, Narva, Sillamäe, Peipussee

Nach einem Service am Wohnmobil (Tanks auffüllen und Abwasser entleeren), fahren wir nach Rakvere. Die kleine Stadt zwischen Tallinn und Narva ist über 700 Jahre alt und empfängt die Besucher mit einem überdimensionalen Bronze Auerochsen. In dessen Nähe befindet sich dann auch die ebenso alte Festungsruine des deutschen Ordens. Die Ruine hat einen anderen Charme, als eine erhaltene Burg. Ganz besonderes Flair bekommt sie aber, durch die zahlreichen Reenactment Darstellungen in Innern. Die freilaufenden Pferde, Gänse und Hühner zusammen mit Schmied, Bäcker, einem Musketen schützen, einer Alchemistin und einer wirklich gruseligen geisterbahnähnlichen Folterkammer. Das alles und noch ein paar Dinge mehr, machen die Burg zu einem wirklich empfehlenswerten Ziel. Wir hatten viel Spaß dort. Unser Privatführer sprach ein hervorragendes Deutsch, er hat es einmal studiert. Auf dem Parkplatz treffen wir noch einen Esten, der auch sein Deutsch trainieren will und uns Honig verkauft. Wi

Tallinns Stadtteile - unsere subjektive Auswahl

Es war eine unruhige Nacht, auf dem Campingplatz gab es einige Spezialisten, die nicht aufhören konnten zu lärmen. Der Stadtteil Kadriorg ist unser erstes Ziel. Zar Peter der Große wohnte hier bei seinen Aufenthalten in einem eher bescheidenen Häuschen, dass noch heute zu besichtigen ist und eine der ältesten als Sehenswürdigkeit genutzten Orte der Stadt darstellt. Es sind ein paar Ausgrabungsfunde und Einrichtungsgegenstände, sowie Bilder zu sehen. Exemplarisch habe ich einen tollen Kartentisch fotografiert. Später ließ der Zar für seine Frau Katharina das Schloss Kadriorg mit Park bauen, in dessen Genuss die beiden aber nicht mehr kamen. Außen an der Straße neben dem Park finden wir ein Schild, welches um Vorsicht für Eichhörnchen bittet. Unterwegs mit der 24h Karte und dem Nahverkehr gibts wieder eine Stärkung aus dem Kiosk: Teilchen und Latte Macchiato im Pack zu 2 Euro. Um zum historischen Wasserflugzeughangar, der eine Art Marinemuseum beherbergt, zu gelangen