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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Falun downtown

Wir nutzen den Tag, den ein bestelltes Ersatzteil benötigt, um geliefert zu werden, zu einem ausgiebigen und ruhigen Stadtbummel durch alte und jüngere Teile Faluns.

Falun Gruva: Bergbau, Welterbe, Schwedenrot

Spät in der Nacht gestern sind wir noch von Rättvik nach Falun gefahren. Die Gründe werde ich vielleicht später einmal erläutern, ich will sie jetzt nur einmal "technische Probleme" nennen. Jedenfalls stand heute die weltberühmte "Schwedenrot" Grube von Falun auf dem Programm. Wir buchen die 11.15 Uhr Führung in Englisch. Verpackt in Helm, Cape und Kleidung für 5°C gehts hinunter unter Tage bis auf knapp -60 m. Wir bekommen unterschiedliche Stollen und Schächte zu Gesicht. Der Sage nach soll ein Ziegenbock namens Kåre einst vor 1000 Jahren mit rotem Staub am Gehörn den Grundstein zum Erzabbau an dieser Stelle gelegt haben. Auch eine entsprechende Gruselgeschichte mit Tod und Verschollen und Konservierten gibt es. Die Erzproduktion in Falun wurde so wichtig für Schweden, dass von ihr angeblich früher das Wohl oder Übel des schwedischen Staats abhing. Hier wurde nicht nur Kupfer sondern auch Eisenerz, Blei, Zink, ja sogar Silber und Gold abgebaut. Leider bi

Unesco Welterbe Eisenhütte und Rättviks Classic Car Week

Leider ist an der Engelbergs Bruk Eisenhütte der Umgang mit Besuchern seltsam bzw. für Unesco Welterbe unangemessen: kein Infocenter, keine Öffnungszeiten einzig auf 2 einzelne Führungen um 11.30 und 14.00 Uhr weist ein selbst gedrucktes Zettelchen hin. Klar, das Anwesen ist privat bewohnt, aber mit einem Audioführer könnte man doch gut Informationen zu allen Gebäuden bekommen. Das Gelände ist schön und die alte Eisenhütte historisch wertvoll, doch hier ist Luft nach oben. So hat man nichts, außer Täfelchen an einzelnen Häusern und in den Eingängen ziemlich oft das Schild: Privat kein Zutritt. Wir gehen also alleine für uns, mit besagten Täfelchen. Wir verlassen den Ort in Richtung Rättvik am Siljan See, wo die Classic Car Week in vollem Gange ist. Die Luft riecht nach ungefilterten Abgasen von US 8- Zylindern (teilweise auch verbranntes Gummi von einzelnen Burnouts), die Zuschauer sitzen mit Stühlen am Straßenrand und schauen Stunde um Stunde den langsam durch die Stadt cruisend

Industriekultur seit über 500 Jahren und ein Ort Namens Zinkgruvan

Direkt an unserem Übernachtungsplatz gegenüber liegt die alte Industrie Umgebung Forsviks Bruk. An diesem Ort entstand vor etwa 600 Jahren ein erstes Sägewerk durch eine Schenkung einer Ritterswitwe. Daraus entwickelte sich mit den Jahrhunderten mehr und mehr ein sehr frühes Industriegebiet. Hier wurde die Wasserkraft für Schmiedehaemmer, Gussvorrichtungen, Schmelzöfen, aber auch für Zellstoffherstellung genutzt. Ein sehr umfangreicher und vielschichtiger frueher Industriekomplex. Hinzu kamen die günstige Verkehrsanbindung seit dem 19 Jahrhundert durch den Götakanal, dessen Schleuse wir hier auch bewundern können. Es gibt viele interessante alte Dinge zu besichtigen: Dampfmaschinen, Schmiedehammer, alte Gussabdrucksformen, aber auch Erfindungen die hier gemacht wurden, wie z.B. eine populaere Strassenlaterne und ein Lichtbadestuhl. Die komplette elektrische Energie stammte selbstverstaendlich aus einem eigenen Elektrizitätswerk, natürlich auch mit Wasserkraft betrieben.

Schleusentreppe, Saabmuseum, vorgeschichtliches Mitmachdorf

Unser Übernachtungsplatz in Trollhättan hatte den wunderbaren Vorteil, dass wir in 200 m Entfernung die Duschen des Yachthafens benutzen konnten. Dementsprechend erfrischt starten wir am nächsten Morgen mit der Besichtigung der Schleusentreppe von Trollhättan. Es handelt sich insgesamt um drei komplette Schleusentreppen nebeneinander. Die älteste Anlage wurde vor 1800 begonnen. Es wurde immer wieder umgebaut und neuen Bedürfnissen angepasst, so dass daneben noch eine mittelalte und eine moderne Schleusenanlage liegen. Wir lassen uns das ganze in Form eines Multi-Geocache erläutern. Ein weiteres Highlight Trollhättans soll das berühmte Saabmuseum sein, da hier eine wichtige Saab Fertigung stand. Das Museum kostet satte 100 Kronen pro Person und zeigt einige aktuellere und ältere Modelle des nicht mehr existierenden Herstellers. Dazu mehrere seltene Rallye Fahrzeuge und Prototypen, die nie gebaut wurden. Das Ganze ist leider etwas durcheinander, ohne entsprechende Besucherlenku

Selfies aus der Bronzezeit, 5000 Jahre alte Grüße auf Fels

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz des Welterbecenters für die Felsritzungen begeben wir uns am nächsten Morgen um pünktlich 10 Uhr in die Ausstellung. Erstaunlicherweise ist das ganze Museum kostenlos und es zeigt in museumspädagogisch modernster Art die Entstehung der Felsritzungen bzw. die Theorien und Erklärungen. Hinter dem Welterbe Besucherzentrum ist ein schöner bronzezeitlicher Bauernhof rekonstruiert und man kann einen geführten Rundgang durch die umgebenden Felszeichnungen machen. Wir tun dies mit einem Multi- Geocache. Die Bilder und Zeichnungen sowie Symbole die sich die Künstler vor über 5000 Jahren überlegt haben sind in ihrem Ausdruck immer noch eindrucksvoll. Wir sind abwechselnd amüsiert, schmunzelnd und ergriffen von den Darstellungen dieser Künstler. Hier einige der berühmteren Motive, eines auch einmal ohne die rote Einfärbung für uns Laien. Nachdem wir noch einige Felsen in der Umgebung abgefahren bzw abgegangen haben nehmen wir Abschied von T

Schiffsmuseum, Studentenviertel und ein schwedischer Ballermann

Wir starteten heute früh in Göteborg mit dem Maritiman Schiffsmuseum. Pünktlich um 10 Uhr standen wir am Kai und begehrten Einlass. Man kann während des Besuchs eine App herunterladen, die einen leiten soll. Leider hat es nicht immer optimal funktioniert, aber eigentlich eine nette Idee. Highlight der ganzen Schiffe war natürlich für mich das U-Boot Nordkarparen von 1963 nach Vorbild eines deutschen Beutestücks aus dem Zweiten Weltkrieg. Es gehört zur sogenannten Drachen Klasse und war von 1962 bis 83 in der Marine im Einsatz. Konventioneller Antrieb, also Dieselgenerator mit Akkubetrieb, 37 Mann Besatzung, konnte auch auf Tauchgang durch einen Schnorchel geladen werden. Als wir dann auch noch die anderen Schiffe, unter anderem einen Zerstörer, ein Feuerlöschschiff, eine Art mobilen Leuchtturm besichtigt haben, sind wir etwas erschöpft und stärken uns im nahen Einkaufszentrum. Dann geht es zu Fuß weiter in das sogenannte Vasaviertel mit seinen Studentenkneipen. Im Anschluss