Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2021 angezeigt.

Nieselregen an einem Fort aus dem 19. Jahrhundert

Die Nacht war ruhig und sehr einsam hier oben am Fort de Conde. Da wir erst in völliger Dunkelheit ankamen hatte ich keine Ahnung, womit ich es zu tun habe und bin morgens erstaunt, welch ein Brocken hier vor mir liegt.  Die Festung Condé gehört zum Verteidigungssystem Frankreichs, das General Séré de Rivières nach dem Krieg von 1870/71 und der französischen Niederlage entworfen hatte (Das Elsass wurde deutsch).  Sie wurde zwischen 1877 und 1882 über dem Aisne-Tal zwischen Reims, Laon und Soissons errichtet. Es ist ein gutes Beispiel für die Militärarchitektur zu Ende des 19. Jahrhunderts. Wir bekommen einen Plan und dürfen auf eigene Faust durch die Höfe und Gänge gehen. Es erstaunt uns, mit wieviel Aufand und scheinbar Herzblut hier große Mauerpartien komplett neu restauriert wurden. Als wir den Rundgang schließen sehen wir auch warum. Seit den 2000 er Jahren ist das Departement mit an Bord und scheint noch einmal richtig Geld locker zu machen. Im Haupthof entsteht eine moderne Stahl

Das Haus und die Gärten Monets und ein Schloss im Felsen über der Seine

Nach einer regnerischen Nacht ist es am Morgen klar und trocken. Als wir gefrühstückt haben und uns in Richtung des Örtchens Giverny begeben, stehen schon 5 Busse auf dem Parkplatz. Der Ort scheint auch zu dieser Zeit ein Pilgerort für Kunstfans zu sein. Der Maler Claude Monet machte das kleine Dorf am rechten Ufer der Seine mit seinen Gemälden weltberühmt. Er lebte hier von 1883 bis zu seinem Tod im Jahre 1926.  Wir passieren die Monet Büste und finden am Bach im Morgenlicht ein paar Motive, die auch dem Meister gefallen haben könnten. Im Dorf angelangt treffen wir zunächst auf ein Museum mit vorgelagerten Gartenanlagen. Dies ist das sogenannte Impressionistenmuseum, dessen Garten wir uns ansehen. Unser Ziel ist die Maison Monet mit den Jardins, also die echte, originale Schaffensstätte. Für die 11€ Eintritt bekommt man sogar von Aufpassern mit Spendern das Desinfektionsgel auf die Hände. Scherz beiseite, das Haus ist wunderschön hergerichtet und erhalten, genau so die Gärten und die

Pittoreskes Honfleur und eine normannische Landpartie nach Le Bec Hellouin

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Wohnmobilparkplatz von Honfleur (11€), beschließen wir heute die Zentrumsnähe einmal zu nutzen und auswärts französisch zu Frühstücken. In der Ecke des malerischen Hafenbeckens werden wir dann auch fündig, bei der Maison bleue mit seiner Formule petit dejeuner für je 8,50€. Bei noch gutem Wetter und derart gestärkt steht nun ein Streifzug durch die Gassen dieser Perle der Normandie auf dem Programm. Das ehemalige Fischer-Städtchen gehört mit seinen schmalen Häusern, den charmanten Gassen, den pittoresken Fachwerkhäusern und den Resten der Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert zu einem der reizvollsten Orte der Normandie. Ein Highlight ist die Kirche Sainte Catherine, eine Seemannskirche aus dem 15. Jahrhundert ganz aus Holz. Der Name geht auf die Wikinger des 9.Jh. zurück: skandinavisch Honna flow (Bucht von Honna). Im 19. Jh. war Honfleur ein Magnet für Maler und Künstler. Gegen Mittag verlassen wir die Küste ins normannische Hinterland mit dem Zi

Ein Tag in der Cité de la mer

Wir werden von der Geräuschkulisse des Hafens geweckt. Nach dem wir gefrühstückt haben, begeben wir uns kurz nach der Öffnung zum Eingang des Museums Cité de la mer. Es befindet sich in den mächtigen Hallen  des ehemaligen transatlantischen Hafenbahnhofs. Die Hallen im Art-déco Stil wurden am 30. Juli 1933 eingeweiht. Das Gebäude wurde von den deutschen Verbänden am 23. Juni 1944 kurz nach der Landung der Alliierten in der Normandie gesprengt, danach rekonstruiert und im Jahr 1952 erneut eingeweiht. Eigentlich wird der transatlantische Hafenbahnhof, mit seiner wunderbar nachgebauten hölzernen Abfertigungshalle, seit über 70 Jahren  nicht mehr genutzt außer in historischen Ausnahmefällen, wenn z.B. die Queen Mary 2 Cherbourg anläuft. Gleich in der Eingangshalle sind verschiedene Unterseeboote und Tauchboote verschiedener Jahrzehnte zu sehen. Nachdem man den Eintritt von fast 20€ entrichtet hat, darf man weiter hinein zu einem Highlight für mich: das Atom U-Boot Le Redoutable S611 liegt