Direkt zum Hauptbereich

Gedenkort Gulag und Militärtechnik an der Demarkationslinie


Wir verlassen heute den wunderschönen und gepflegten Campingplatz und fahren nochmals in Richtung Pribram. Dort befindet sich das Lager Vojna.
Es handelt ich dabei um ein authentisch erhaltenes Gefangenenlager, einmalig in Mitteleuropa. Ursprünglich entstand das Lager als Kriegsgefangenlager für deutsche Kriegsgefangene.
Es liegt direkt bei 2 Uranschachtanlagen und diente 1949–1951 als Zwangsarbeitslager und in den folgendes Jahren bis 1961 als Gefängnisanlage für politische Häftlinge des kommunistischen Regimes.
Die Ausstellung zeigt die Verfolgung nach Februar 1948, den antikommunistischen Widerstand und die Entwicklung des Uranbergbaus.
Hier sind noch echte Wachtürme, Zäune, Baracken und Todesstreifen zu sehen. In der Ausstellung erfährt man auf englisch alles über die kommunistische Unterdrückung und den Widerstand. Zusätzlich wird noch gezeigt, wie die Befreiung hier in der Tschechoslowakei ablief. Hier verlief nämlich die Demarkationslinie, d.h. sowohl die Amis, als auch der Iwan traf hier aufeinander. Zunächst war man sicher froh, dass die Nazis nichts mehr zu sagen hatten, egal wer einen befreit hatte. Doch schnell wurde klar, die Russen führten nichts Gutes im Schilde.
Wir fahren weiter über kleine und bergige Straßen ins etwa 50km entfernte Rokycany bei Pilsen. Dort erwartet uns das Museum an der Demarkations-Linie.
Es ist das grösste nicht-staatliche Museum in der Tschechischen Republik.
Der Gründer und Betreiber ist die Stiftung des Landheeres der Tschechischen Republik. Ausgestellt sind mehr als 150 Stücke Militärtechnik, d.h. Panzer, Haubitzen, LKW, Jeeps, Geschütze und Minibunker/Unterstände.
Die Ausstellungsstücke entstammen der Tschechoslowakischen Armee bis 1938, der Anti-Hitler Koalition und der Deutschen Wehrmacht in den letzen Tagen des zweiten Weltkrieges an der Demarkations-Linie.
Ergänzt wird das Ganze von Fahrzeugen der Tschechoslowakischen Volksarmee, also Panzer und LKW des Warschauer Pakts. Es sind wirklich beeindruckende Stücke dabei: das Komisbrot UAZ, der T-34 (wie Rudy), T-72, ein Hetzer, ZIL LKW aus Monis Jugend, komplette Raketenabschussrampen und ein unheimlich großer KRAZ LKW. Anschließend geht es über Landstraßen bis zu deutschen Grenze, wo wir unsere letzten Kronen in Pizza investieren. Danach fahren wir noch bis in die Nacht hinein auf der A3 bis hinter Würzburg, weil es so schön leer auf der Autobahn war.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stageira: Aristoteles Geburtsort über dem Meer und die Antiken von Amphipolis

Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig  um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grun

Alexanders Geburtsort, ein Grabstein für ein Schwein in Edessa und Wasser, Wasser, Wasser

Nach einer ruhigen und entspannten Nacht und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Maison, machen wir uns auf den Weg ins benachbarte Pella, der Geburtsstadt Alexanders des Großen.

Fährfahrt zurück nach Schweden, Uppsala und Discgolf in Sigtuna

Heute gehts früh aus den Federn, denn an der 8.00 Uhr Fähre sollte man natürlich früher sein. Daher fahren wir ohne Frühstück die wenigen hundert Meter zum Fähranleger und reihen uns in eine der Schlangen ein. Gut organisiert kommen wir an Bord und müssen unseren Spiegel einklappen, da wir ganz vorne rechts, etwas gekrümmt, im Bug platziert werden. Die Überfahrt verläuft ereignislos, in der Tanzbar auf dem Kanapee liegt es sich bequem, auch wenn die Klimaanlage es etwas zu gut meint. So nutzen wir die Fahrzeit fürs Frühstück und entspannen und noch etwas. Wieder auf dem Festland führt uns der Weg nach Uppsala. Die geschichtsreiche Stadt ist eigentlich immer einen kleinen Besuch wert. Nur Parken ist nicht so einfach, wie vielerorts hat die Kommune auch hier eine kommerzielle Parkmafia beauftragt. Zum Glück erinnere ich mich noch an unseren letzten Besuch und den Parkplatz am Friedhof. Hier ist alles noch wie früher, 4 Stunden Parken mit Scheibe. Wir stellen das Womo ab und gehen durch d