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Ein großes weißes Schloss, ein kleines rotes Schloss und ein Welterbe Arkaden-Marktplatz




Nach unserem Frühstück steht die Besichtigung der Innenräume von Schloss Jindrichuv Hradek auf dem Tagesplan. Es ist das drittgrößte Schloss Tschechiens mit 320 Zimmern. Das ursprünglich auf die Witigonen und das 13. Jahrhundert zurückgehende Schloss vereint verschiedene Baustile in sich.


Wir entscheiden uns für Rundgang A mit einem großen Anteil an Renaissanceräumen und einigen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Räume sind wieder toll möbliert und ausgestattet und ! diesmal darf man Fotos machen.


Der Rundgang führt am Ende durch den Arkadengang und endet im Rondell genannten Musikpavillon von 1596.
Er wurde von einem Italiener Namens Maggi entworfen (hihi).
Als nächstes fahren wir nun über kleine Nebensträßchen nach Norden zur berühmt- berüchtigten Burg Cervena Lhota.
Die Berühmtheit bringt einen ziemlichen Rummel mit sich, gerade sonntags und in der Hauptsaison. Erstmal Parkgebühr zahlen, dann Freßstände und Touriquatsch (allerdings wenigstens nicht nur China-Plastik-Kram) dann Restaurant, gebührenpflichtiges Klo und dann ordentlich Eintritt.
Aber alles ist vergessen, wenn man die schöne kleine rote Burg auf ihrem Inselchen vor sich im See liegen sieht. (bei uns war der See trocken !) Wir entscheiden uns wie immer für die Führung im ältesten Gebäudetrakt.
Die Burg entstand im 14. Jh. als gotische Festung, verlor aber im 16. Jh. ihre Wehrfunktion und wurde zum Renaissanceschloss umgestaltet.

Im 17. Jh. wurde sie dem Barockstil angepasst. Daher stammt auch die rote Farbe und nicht von der Sage einer aus dem Fenster stürzenden weißen Dame mit Kruzifix, deren Blut die Fassade für immer besudelte, so dass man sie rot streichen musste, um das zu kaschieren. Wir fahren die 55 km bis nach Telc.
Dieser Ort ist auf Grund seines riesigen, gepflasterten mit alten Arkadenhäusern bestandenen Marktplatzes Unesco Weltkulturerbe.

Leider ist das Schloss wegen Umbaus geschlossen, Telc Underground (verbundene Kellergänge) hat sonntags in der Saison bis, höre und staune, 15.00 Uhr geöffnet. Noch nicht einmal die alte Kirche ist geöffnet. Besichtigungstechnisch ein Reinfall. Das Restaurant in dem wir etwas essen wollen erweist sich auch als extram langsam und schlecht. Die Knobisuppe schmeckt gar nicht, die Getränke kamen NACH der Suppe und alles dauerte ewig. Bisher war alles top, wir waren in Böhmen. Auf dem Weg nach Telc sind wir nach Mähren gekommen. Sollte da ein Zusammenhang bestehen? Der Campingplatz den wir heute Abend bei Trebic anfahren ist jedenfalls auch eher, naja. Duschen 4 mal so teuer wir auf dem Letzten, Preis für die Übernachtung fast doppelt so hoch. Super Wlan Abdeckung am ganzen Platz, nur leider hat der Router keinen Internetzugang. Das steht nirgendwo und es sagt einem auch keiner. Von einer Preisreduktion deshalb gar nicht zu reden. Auf Nachfrage bekommt man das Offensichtliche in Worten mit einem Schulterzucken: Internet geht nicht.

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