Nach einem Service am Womo verlassen wir heute morgen unseren Campingplatz Autocamp Korycany in Richtung Brünn/Brno. Es regnet zwar ununterbrochen, doch wollen wir noch einen Zwischenstopp bei Austerlitz einlegen. Austerlitz heißt eigentlich Slavkov und hat ein ansehnliches Schloss in dem nach der Schlacht die Friedensverhandlungen zwischen den Parteien stattfanden.
Wir fahren aber gleich weiter zum Dreikaiserschlacht Friedensdenkmal auf dem Prazzehügel. Hier, auf einem etwa 10qkm großen Schlachtfeld bei Austerlitz, fand am 2. Dezember 1805 eine der triumphalsten Schlachten Napoleons statt. Gegen eine zahlenmäßig überlegene Allianz aus Russen und Österreichern führte er hier mit taktischem Geschick und durch perfekte Abstimmung innerhalb seiner Truppen in wenigen Stunden sein Heer zum Sieg und schlug die Gegenseite mit vernichtenden Verlusten.
Man könnte hier noch einige Punkte zur Dreikaiserschlacht besuchen (das Lager Napoleons, die alte Poststation in der Beratungen stattfanden usw.), aber das Wetter ist uns dazu tatsächlich zu schlecht. Die multimedial aufbereitete Präsentation hier im Museum am Denkmal, kommt uns heute gerade recht. Wir erhalten einen stimmungsvollen und beeindruckenden Überblick über die Parteien, den Verlauf und Funde. Es ist wirklich sehr gut gemacht und interessant. Danach trinken wir noch einen Kaffee und fahren runter nach Brünn/Brno. Davon in die Innenstadt Brünns zu fahren wurde an mehreren Stellen abgeraten, deshalb habe ich ich uns einen Park und Ride Parkplatz neben dem Zentralfriedhof ausgesucht, der günstig ist, Straßenbahnanschluss besitzt und dennoch wenigstens Kamera überwacht. In der Straßenbahn geht es hochmodern zu. An Mini Terminals wählt man eine gewünschte Zeitspanne, hält kurz die Kreditkarte davor und fertig. Fährt man am Tag soviel, dass der Preis für die Tageskarte überschritten würde, so wird nur maximal die Tageskarte gebucht. Clever finde ich.
In Brünn ist unser erstes Ziel der Bunker 10-z. Einst von den Nazis als einfacher Röhren Luftschutzbunker gegen Flächenbombardements gegraben, bauten ihn die Kommunisten 1959 zu einem Atomschutzbunker gegen nuklearen Fallout aus.
Hier hätten 600 Personen für 3 Tage überleben können. Zu sehen gibt es Luftfilter, Notstromaggregate, Dekontamination, eine Kommunikationszentrale, ein Aufnahmestudio und Uniformen bzw Gasmasken/ABC Schutzkleidung.
Zur Erklärung gibt es immer wieder kleine Filmsequenzen, entweder mit Filmen oder Werbung aus der Zeit des Kalten Krieges oder Interviews mit Zeitzeugen.
Nach dem Bunker zieht es uns in die Altstadt. Die Bausubstanz hier ist toll erhalten, mehr historische als neue Gebäude.
An der St. Jakobskirche gehen wir schon wieder unter die Erde. Hier befindet sich das Ossuarium Brünns. Im 13. Jh. hatten die Friedhöfe innerhalb der Stadtmauern ein Problem: Es gab keinen Platz mehr.
Also ging man dazu über, die Gräber nach 10-12 Jahren auszuheben und die Gebeine in unterirdischen Lagern (Ossuarien) abzulegen.
Im 17. Jh. legte man Kammern dazu unter der Jakobskirche an, aber im 18. Jh. waren die wegen Pest und anderen Seuchen schon wieder überfüllt.
Ca 50000 menschliche Gebeine entdeckte man hier 2001, als man bei Bauarbeiten auf die Kammern stieß. Alles wurde wissenschaftlich untersucht und wieder abgelegt, wie gefunden. Das Ossuarium von Brünn ist, nach den Katakomben von Paris, das zweitgrößte seiner Art. Wir gehen leicht gegruselt, aber auf jeden Falls mit einem Memento Mori für diesen Tag wieder ans Tageslicht.
Bei einem Streifzug durch die Stadt treffen wir auf die Bestie von Brünn am alten Rathaus (ein Krokodil), eine nackte Mozart-Putte am Reduta Theater, den Renaissancepalast der Herrn von Lipa, eine Einkaufspassage von 1931 und den gotischen Peter und Paul Dom.
In Brünn ist unser erstes Ziel der Bunker 10-z. Einst von den Nazis als einfacher Röhren Luftschutzbunker gegen Flächenbombardements gegraben, bauten ihn die Kommunisten 1959 zu einem Atomschutzbunker gegen nuklearen Fallout aus.
Hier hätten 600 Personen für 3 Tage überleben können. Zu sehen gibt es Luftfilter, Notstromaggregate, Dekontamination, eine Kommunikationszentrale, ein Aufnahmestudio und Uniformen bzw Gasmasken/ABC Schutzkleidung.
Zur Erklärung gibt es immer wieder kleine Filmsequenzen, entweder mit Filmen oder Werbung aus der Zeit des Kalten Krieges oder Interviews mit Zeitzeugen.
Nach dem Bunker zieht es uns in die Altstadt. Die Bausubstanz hier ist toll erhalten, mehr historische als neue Gebäude.
An der St. Jakobskirche gehen wir schon wieder unter die Erde. Hier befindet sich das Ossuarium Brünns. Im 13. Jh. hatten die Friedhöfe innerhalb der Stadtmauern ein Problem: Es gab keinen Platz mehr.
Also ging man dazu über, die Gräber nach 10-12 Jahren auszuheben und die Gebeine in unterirdischen Lagern (Ossuarien) abzulegen.
Im 17. Jh. legte man Kammern dazu unter der Jakobskirche an, aber im 18. Jh. waren die wegen Pest und anderen Seuchen schon wieder überfüllt.
Ca 50000 menschliche Gebeine entdeckte man hier 2001, als man bei Bauarbeiten auf die Kammern stieß. Alles wurde wissenschaftlich untersucht und wieder abgelegt, wie gefunden. Das Ossuarium von Brünn ist, nach den Katakomben von Paris, das zweitgrößte seiner Art. Wir gehen leicht gegruselt, aber auf jeden Falls mit einem Memento Mori für diesen Tag wieder ans Tageslicht.
Bei einem Streifzug durch die Stadt treffen wir auf die Bestie von Brünn am alten Rathaus (ein Krokodil), eine nackte Mozart-Putte am Reduta Theater, den Renaissancepalast der Herrn von Lipa, eine Einkaufspassage von 1931 und den gotischen Peter und Paul Dom.
Nach so einem anstrengenden Tag gehen wir bei Nok Nok wirklich köstlich essen und fahren mit der Straßenbahn zum Womo zurück.