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Pilsen -mehr als nur Bier


Nach einer halbwegs ruhigen Nacht vor dem Stadion Pilsens geht es am Morgen ab ins historische Zentrum.
Siehe da, bei Tag wirkt Pilsen doch schon viel lebendiger mit seinen hübschen Fassaden und Altbauten.
Am Biermuseum buchen wir Karten für Pilsen Underground um 11.40 Uhr auf tschechisch (mit deutschsprachigem Audioguide im eigenen Handy per APP) und anschließend eine komplette Brauereibesichtigung mit Abfüllanlage in der Pilsener Urquell Brauerei.

Bis zum Beginn unserer Untergrundführung haben wir noch etwas Zeit und so begeben wir uns noch kurz zum Hauptplatz in der Altstadt. Dort steht das beeindruckende mittelalterliche Rathaus mit Skraffitos an der Fassade.
Gleich nebenan befindet sich die Kaiserresidenz, in der sich der Kaiser aus Prag vor der Pest für 9 Monate zurückzog.
A propos Pest: die nebenstehende Pestsäule aus dem 17. Jh. sollte die Stadt vor der Seuche schützen. Sie wird aktuell restauiert, wir können der Restauratorin beim Vergolden mit Blattgold zusehen.
Zwischendurch trinken wir noch in einer Gaststätte ein Glas alkoholfreies Pils, für das wir einen Gutschein bekommen hatten. Dazu probieren wir einen Salzkringel.
Die Führung Pilsen Underground führt uns über 800 Meter Strecke durch Gänge und Keller, die unter der Stadt miteinander verbunden sind.
Teilweise gab es sogar mehrere unterirsche Stockwerke übereinander. Dort waren Lager, Werkstätten, Brunnen, Eiskeller und Kloaken.
Das ursprüngliche Netz ist noch bedeutend größer, aber uns reichen die 800 beklemmenden Meter mit Helm und mit viel Feuchtgkeit auf jeden Fall. Nun parken wir das Wohnmobil um, auf dem Brauereigelände können wir kostenlos stehen.
Das Brauereigelände ist makellos schön restauriert und präsentiert sich eindruckvoll. Unsere Führung leitet uns durch die Produktionsstätten, sowohl historisch, als auch modern.
Währenddessen erfahren wir alles, was das Pilsener Bier (das überhaupt beste Bier der Welt ;-)) so einzigartig und beliebt macht.


Vor allem scheint das Besondere, die Brauweise nach dem ursprüglichen Rezept zu sein.

Am spannendsten ist für mich der Besuch der unterirdirschen Kelleranlagen, mehr als 9 km Strecke. Wir gehen natürlich nur ein paar hundert Meter. Das Ganze erinnert stark an eine mächtige Bunkeranlage. Gegen Ende dürfen wir noch frisches unfiltriertes Bier direkt vom Eichenfass und vom Braumeister gezapft "genießen".
Wir haben beide leicht einen am Ohr, als wir zum Abschluss noch mit einem Werksbus zur hochmodernen Abfüllanlage gefahren werden. Folglich lassen wir nun auch zunächst das Womo schön auf dem Besuscherparkplatz stehen, als wir nochmal in die Altstadt wollen. Wir "umkreisen" nun Pilsens Altstadt einmal außen herum.

Dabei treffen wir auf den Grüngürtel, die große Synagoge, das Patton Memorial und das alte Theater (alles nur von außen, da geschlossen). Jetzt haben wir uns eine Stärkung im Restaurant Swejk verdient: Rinderbraten mit Knödel und Sahnesoße und Spätzle mit Ziegenkäse für Moni. Abschluss einen Lebkuchen Quarkknödel mit Nougatfüllung und Sauerrahmsoße. Wir nehmen Abschlied von Pilsen und fahren 10 km zum kleinen privaten Flugzeugmuseum von Zruc, das wir morgen in aller Ruhe als Erstes besichtigen möchten. 
Fundstücke des Tages:




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