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Tallinns Stadtteile - unsere subjektive Auswahl

Es war eine unruhige Nacht, auf dem Campingplatz gab es einige Spezialisten, die nicht aufhören konnten zu lärmen. Der Stadtteil Kadriorg ist unser erstes Ziel. Zar Peter der Große wohnte hier bei seinen Aufenthalten in einem eher bescheidenen Häuschen, dass noch heute zu besichtigen ist und eine der ältesten als Sehenswürdigkeit genutzten Orte der Stadt darstellt. Es sind ein paar Ausgrabungsfunde und Einrichtungsgegenstände, sowie Bilder zu sehen. Exemplarisch habe ich einen tollen Kartentisch fotografiert.



Später ließ der Zar für seine Frau Katharina das Schloss Kadriorg mit Park bauen, in dessen Genuss die beiden aber nicht mehr kamen.

Außen an der Straße neben dem Park finden wir ein Schild, welches um Vorsicht für Eichhörnchen bittet.

Unterwegs mit der 24h Karte und dem Nahverkehr gibts wieder eine Stärkung aus dem Kiosk: Teilchen und Latte Macchiato im Pack zu 2 Euro.

Um zum historischen Wasserflugzeughangar, der eine Art Marinemuseum beherbergt, zu gelangen, fahren wir in den Stadtteil Kalamaja, der heute den Holzhausstadtteil darstellt. Am Wasserflugzeughangar angekommen, stehen wir innen in der unbeschreiblich tollen Ausstellung und sind wir begeistert von seiner riesigen freitragenden, kuppelartigen Betondecke. Diese Art der Konstruktion ist ziemlich einzigartig in der Welt, doch zur Russenzeit wurde das Bauwerk traurigerweise dem Verfall überlassen.

Noch toller als den Hangar finde ich natürlich, dass unter anderem ein U-Boot ausgestellt ist. Die Lembit wurde 1937 von der Republik Estland in England geordert und war dann 75 Jahre in Dienst! Man kann innen und außen das ganze U-Boot besichtigen.


Das Museum zeigt außerdem noch im Außenbereich diverse Schiffe, darunter den einzigen erhaltenen (schwimmenden) Dampfschiff-Eisbrecher der Welt: Suur Töll (100 Jahre alt, Vulkan Werft).

Als wir schon müde vom Krabbeln durch die Schiffsleiber mit ihren Schotts und den ständigen Treppen und Leitern sind, gehen wir nach nebenan zur Seefestung Patarei in eine sehr gechillte Strandbar und stärken uns.


Patarei ist eine Seefestung aus der Zarenzeit (Nikolaus 2), die aber später durch alle Zeiten als schlimmes Zuchthaus benutzt wurde. Ich suche noch einen coolen Geocache, der außen durch einen Mauerstein zu erreichen, mit einer Handschelle in einer der Gefängniszellen befestigt ist.

Am Ende wollen wir noch in ein angesagtes, alternatives Kreativenviertel Telliskivi. Ich bin begeistert vom Geist der hier weht. Tolle Lokale, Läden, Plätze, Kunst, alles noch nicht durchkommerzialisiert sondern alternativ.


Wir essen unser Abendessen (Pizza und Pasta) im Boheem, dass hauptsächlich von Einheimischen besucht ist. Danach gehts mit Umweg durch die Altstadt zum Busbahnhof und Campingplatz, da 2 wichtige Straßenbahnlinien momentan einfach weggebaggert sind und wir mit der nirgendwo beschriebenen Ersatzbuslinie nicht so ganz klar kommen.

Bild des Tages:

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