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Tallinn (Estland) die Mittelalterstadt

Nach einer ruhigen Nacht im ehemaligen Olympiadorf Pirita, werden wir von der drückenden Sonne und den ersten fotostoppenden Touristenbussen geweckt. Und tatsächlich, der Blick über die Bucht auf den Hafen Tallinns ist schön. Das haben wir in der Nacht so nicht wahrgenommen.

Wir versetzen das Wohnmobil auf den Tallinn City Camping Platz der, sagen wir mal sehr nüchtern, spartanisch und funktional ist. Sagen wir, mit viel Phantasie kann man den Asphalthof zwischen den Werkshallen auch schon fast einen Campingplatz nennen. Nach dem Check-in gehts mit dem Bus in die Altstadt. 24h Ticket 3 Euro und 2 Euro einmalig für die Chipkarte. Am Bussiterminalen schwenken wir erstmal in das Rotermannviertel ab. Hier ist anschaulich demonstriert, wie aus einem ehemaligen Industrieviertel aus dem 19.Jh. mit einem Mix aus moderner Architektur, Renovierung und schicken Läden ein in-Viertel werden kann.

Unseren Altstadtrundgang beginnen wir am Turm "Dicke Margarete" aus dem 16.Jh. mit seinen 4 m dicken Mauern.

Wir spazieren an der Stadtmauer entlang und bewundern wieder einmal die stilvolle Gartengestaltung im angrenzenden Park, die jedes Jahr wechselt.


Als Nächstes steigen wir auf den Domberg, Tompea genannt, der mit seiner orthodoxen Alexander Nevski Kathedrale, dem estnischen Regierungssitz und vielen schönen Gassen und Aussichten glänzen kann.
 



Wir gehen hinunter in die Nähe des Hauptmarktes und müssen wir uns erst einmal eine Stärkung in Form eines 3 Suppen Buffets gönnen. Eine Soljanka, eine Art Fleischbrühe mit Gemüse und eine Erbsensuppe sind im Angebot.

Tallinn ist voller Läden, manche bieten schlimme Souvenirs, die meisten schöne und einige haben Antiquitäten und Kurioses. Die Zündhölzer mit den Diktatoren z.B. würde ich persönlich zwischen schlimm und kurios einordnen.

Ziemlich versteckt liegen die Reste eines ehemaligen Dominikanerklosters, dessen Kirche schon im Mittelalter abbrannte und dessen Reste nun noch in den umliegenden Häusern und Kellern zugänglich gemacht und zum Teil zu besichtigen sind.

Der mit Bögen überwölbte, sogenannte Katharinengang, durch den wir als nächstes gehen, ist eines der Wahrzeichen der Altstadt.

An den Wänden der Gasse sind alte Grab- oder Bodenplatten angebracht.

Wir lassen uns in der Sommersonne noch einmal durch die Gassen treiben und nehmen den ein oder anderen gut gelegten Geocache mit. Am Schluss gehen wir noch in ein Irish Pub und trinken einen halben Liter echt estnisches Bier (und Birnencider) zu Fish and Chips und Lachsnudeln.

Nach leichter beiderseitiger Orientierungsschwäche finden wir das im Keller unter einem Einkaufscenter gelegene Bussiterminalen wieder und fahren beim nahenden Sonnenuntergang zurück in Richtung Pirita zum City Camping.

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