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Stageira: Aristoteles Geburtsort über dem Meer und die Antiken von Amphipolis

Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig  um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grundmauern von späteren Epochen überprägt. Für meine Bänder stellen die vielen Stufen und unebenen Steine schon eine Herausforderung dar. Ich gehe vorsichtig, setze jeden Schritt bewusst und habe keine Schmerzen. Mitten am Nachmittag verlassen wir dieses erste Highlight der Reise und fahren etwa 50 km nach Amphipolis, wo uns ein überdimensioniertes Löwenstandbild aus dem 4. Jh. v.Chr. empfängt. An diesem geschichtsträchtigen Ort haben sich bedeutende Schlachten und Ereignisse der griechischen Frühgeschichte zugetragen. Zur römischen Zeit war sie Hauptstadt einer der 4 Teilprovinzen. Wer hier in Details gehen möchte, googled einmal nach. Im Ort wollen wir das Museum ansehen, welches aber eigentlich geschlossen ist. Als wir die Infotafel studieren, steht unaufgefordert ein älterer Herr aus dem gegenüber liegenden Cafe auf und öffnet für uns das Museum. Auf die Frage, ob geöffnet sei, lacht er, sagt nein, no Tickets und zeigt mit einer Geste, dass wir uns umschauen sollen. Im Museum sind die Fundstücke der weitläufigen Ausgrabungen um den Ort ausgestellt. Wir überreden den Herrn zum Abschied etwas Trinkgeld anzunehmen und er empfiehlt uns noch die Ausgrabungsstätten auf dem Akropolishügel. Auch hier stehen Öffnungszeiten, die eigentlich vorbei sind. Das Törchen steht aber offen und weit und breit ist niemand zu sehen. Also wagen wir einen Rundgang. Hier oben finden sich, neben wenigen römischen und altgriechischen Grundmauern (Gymnasium), vor allem Häuser und Sakralbauten aus der byzantinisch/frühchristlichen Zeit (5./6.Jh n.Chr.) Außerdem hat man tolle Ausblicke über die Schwemmlandschaft des Flusses Strymon. Zum Sonnenuntergang suchen wir noch die berühmten mazedonischen Grabhügel. Sie liegen aber weit ab und hinein kann man sowieso nicht. Also flitzen wir über die top ausgebaute Maut Autobahn mit vielen Tunneln, die letzten 50 km bis nach Kavala, unserem heutigen Tagesziel. Wir checken im noblen Via Egnatia Spa Hotel ein und erhalten als Upgrade ein geräumiges, stilvolles Zimmer. Essen lassen wir uns per Roomservice auf dem Zimmer schmecken. Der Portier erklärt uns, dass morgen, wegen des griechischen Unabhängigkeitstags in Kavala Festivitäten und Umzüge stattfinden. Diese werden wir uns natürlich keinesfalls entgehen lassen.

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Fährfahrt zurück nach Schweden, Uppsala und Discgolf in Sigtuna

Heute gehts früh aus den Federn, denn an der 8.00 Uhr Fähre sollte man natürlich früher sein. Daher fahren wir ohne Frühstück die wenigen hundert Meter zum Fähranleger und reihen uns in eine der Schlangen ein. Gut organisiert kommen wir an Bord und müssen unseren Spiegel einklappen, da wir ganz vorne rechts, etwas gekrümmt, im Bug platziert werden. Die Überfahrt verläuft ereignislos, in der Tanzbar auf dem Kanapee liegt es sich bequem, auch wenn die Klimaanlage es etwas zu gut meint. So nutzen wir die Fahrzeit fürs Frühstück und entspannen und noch etwas. Wieder auf dem Festland führt uns der Weg nach Uppsala. Die geschichtsreiche Stadt ist eigentlich immer einen kleinen Besuch wert. Nur Parken ist nicht so einfach, wie vielerorts hat die Kommune auch hier eine kommerzielle Parkmafia beauftragt. Zum Glück erinnere ich mich noch an unseren letzten Besuch und den Parkplatz am Friedhof. Hier ist alles noch wie früher, 4 Stunden Parken mit Scheibe. Wir stellen das Womo ab und gehen durch d