Direkt zum Hauptbereich

Die malerischen Ausgrabungen von Messene und ein mächtiger Tempel in der Bergeinsamkeit


Nach einem traditionellen griechischen Frühstück im Hotel Messana betreten wir das weitläufige Ausgrabungsareal von Alt-Messene.
Landschaftlich höchst reizvoll, schmiegen sich die antiken Stätten auf sanft abfallenden Hängen in Richtung Meer im Süden.
Die Erbauer haben auch vor 2500 Jahren schon diese absolute Toplage zu schätzen gewusst. Nach dem Ende der Besatzung durch die Spartaner in Messenien entstand hier am Fuße des heiligen Berges Ithomi 369 v.Chr. eine prächtige städtische Siedlung.
Der antike Reisende Pausanias, der im 2. Jh. n. Chr. den Peloponnes bereiste, beschrieb viele antike Stätten, die auch wir aufsuchen, so auch Messene.
Auf dem Gelände ausgegraben sind ein mittelgroßes Theater, das Brunnenhaus der Arsinoe, welches die Trinkwasserversorgung sicherte, sowie eine Agora mit Stoa und ein Asklepion geweihter Prachtplatz.
Ein Bouleuterion und ein Tempel für die namensgebende Göttin Messene sind auch vorhanden.


Die absolute Besonderheit stellt aber ein kleines Grabmal mit Spitzdach, sowie das toll erhaltene Stadion dar.

Dieses ist noch original mit 2 Säulenreihen von je 110 Metern flankiert. Weiterhin gibt es noch Nebenbauten, wie ein Mausoleum oder eine Palästra. Wir haben eigentlich noch keine Antikenstätte diesen Ausmaßes besichtigt, auf der so viele Säulen oder Bauten noch (oder wieder) perfekt an ihrem Platz standen. Nebenbei findet man, als Zugabe sozusagen, noch eine byzantinische Basilikaruine und die Grundmauern einer römischen Villa.
Am Schluss passieren wir noch das Händlerviertel, wo wir Steintische mit eingemeißelten Hohlmaßen als Norm für die Händler vorfinden. Während die ersten Busladungen Besucher eintreffen, sind wir fertig und machen uns auf den weiteren Weg.
Das nächste Ziel ist das 65 km entfernte Bergnest Bassae mit seinem UNESCO Weltkulturerbe.
Die Strecke dorthin verläuft über kleine, gewundene Bergstraßen und Pässe mit tollen Ausblicken, zieht sich aber fast 2 Stunden.
Als wir in der Bergeinsamkeit auf 1130m über dem Meer ankommen, bietet sich uns ein bizarrer Anblick. Der, mit 6x15 Säulen, ungewöhnlich langgestreckte Tempel des Epicurus Apollon ist nämlich wie ein Christo Kunstobjekt eingepackt.
Der prachtvolle Bau aus dem 5. Jh.v.Chr. ist außergewöhnlich gut erhalten, aber einsturzgefährdet.
Deshalb wurde Ende der 1980 Jahre nicht lange gefackelt und das Ganze in ein Stützskelett gesteckt und wetterfest eingepackt.
Die Restaurierungsarbeiten dauern bis heute an. Hier sollen 3 unterschiedliche antike Baustile anzutreffen sein und das erste Kapitell der Baugeschichte.
Die Anlage ist umgeben von Resten einer kleinen Siedlung in denen sich Alpenveilchen sehr wohlzufühlen scheinen.
Unser letzter Streckenabschnitt ist wieder knapp 70 km lang, erfolgt auf leicht besser ausgebauten Straßen und führt uns zum antiken Olympia. Hier checken wir uns im Hotel Pelops ein und essen in einer Taverne zu Abend. Eines wird auf diesem kurzen Gang durch die Stadt schon heute klar: Olympia ist seit je her ein Mega Touristenziel, mit vielen auch eher unschönen Auswirkungen. 

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stageira: Aristoteles Geburtsort über dem Meer und die Antiken von Amphipolis

Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig  um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grun

Alexanders Geburtsort, ein Grabstein für ein Schwein in Edessa und Wasser, Wasser, Wasser

Nach einer ruhigen und entspannten Nacht und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Maison, machen wir uns auf den Weg ins benachbarte Pella, der Geburtsstadt Alexanders des Großen.

Fährfahrt zurück nach Schweden, Uppsala und Discgolf in Sigtuna

Heute gehts früh aus den Federn, denn an der 8.00 Uhr Fähre sollte man natürlich früher sein. Daher fahren wir ohne Frühstück die wenigen hundert Meter zum Fähranleger und reihen uns in eine der Schlangen ein. Gut organisiert kommen wir an Bord und müssen unseren Spiegel einklappen, da wir ganz vorne rechts, etwas gekrümmt, im Bug platziert werden. Die Überfahrt verläuft ereignislos, in der Tanzbar auf dem Kanapee liegt es sich bequem, auch wenn die Klimaanlage es etwas zu gut meint. So nutzen wir die Fahrzeit fürs Frühstück und entspannen und noch etwas. Wieder auf dem Festland führt uns der Weg nach Uppsala. Die geschichtsreiche Stadt ist eigentlich immer einen kleinen Besuch wert. Nur Parken ist nicht so einfach, wie vielerorts hat die Kommune auch hier eine kommerzielle Parkmafia beauftragt. Zum Glück erinnere ich mich noch an unseren letzten Besuch und den Parkplatz am Friedhof. Hier ist alles noch wie früher, 4 Stunden Parken mit Scheibe. Wir stellen das Womo ab und gehen durch d