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Kloster Elonis, Unesco Welterbe Mystras und Spartas Ruinen


Nach einem Frühstück am Meer checken wir aus dem Hotel Blue Sea aus und fahren die Küstenstraße mit wunderbaren Ausblicken weiter bis zum Örtchen Leonidio.
Von hier aus wählen wir die Straße in die Berge, die erst einem Tal folgt und sich später in immer steileren Kehren den Berg hinauf schraubt.
Unsere erste Etappe ist das orthodoxe Kloster Elonis aus dem 16.Jh.
Wie ein Schwalbennest klebt es quasi unter dem Felsvorsprung und man hat fantastische Ausblicke in der Morgensonne.
Wir sind scheinbar die ersten Besucher und ein Pater beendet sein Handytelefonat und entzündet Weihrauch als wir ankommen.
In der Kirche prangt viel Gold von den Ikonen und es gibt eine heilige Quelle.
Am halsbrecherisch angelegten Weg zum Kloster kann man noch einen Blick auf die massive alte ausrangierte Pforte legen.

Die Fahrt führt nun noch etwas weiter durch die Berge über den schönen Ort Kosmas, von wo aus die Straße hinunter nach Sparta geht.
Unser Hauptziel ist heute Mystras, die byzantinische Ruinenstadt mit fränkischer Bergfeste obenauf. Dieses UNESCO Weltkulturerbe ist weitläufig über einen ganzen Berghang verteilt und verlangt etwas Finesse, um die Besichtigung nicht zur großen Bergtour werden zu lassen.
So fahren wir zunächst nach ganz oben zum Eingang Festung. Hier lösen wir unsere Eintrittskarten und bekommen einen Stempel darauf, der später noch benötigt wird.
Nun kraxeln wir nur zur Festungsruine hoch und besichtigen danach nur die Bereiche des Ruinenortes unter der Festung.
Anschließend fährt man mit dem Wagen zum unteren Eingang, zeigt seine gestempelte Eintrittskarte und setzt dort die Besichtigung der unteren Stadtviertel fort.
Gründer von Mystras war Wilhelm Villehardouin. Der Peloponnes war zu dieser Zeit unter fränkischer Besatzung.
1249 ließ er die Festung erbauen, doch schon 1262 geriet er in byzantinische Gefangenschaft und konnte sich nur durch die Herausgabe der Burg freikaufen. Ein kurzes Vergnügen!
Im 14. und 15. Jh. florierte die Stadt und von ihr aus ging die sogenannte byzantinische Renaissance, ein Vorläufer der italienischen.
Als 1460 die Osmanen den Peloponnes einnahmen, gesellten sich zu den vielen Kirchen und Klöstern auch Moscheen und Minarette.
Um 1700 zählte Mystras noch 42000 Bewohner, nach Jahrzehnten des Niedergangs um 1800 immerhin noch 16000.
Der Verfall kam mit dem griechischen Freiheitskampf, als von den Türken herbeigerufene albanische Hilfstruppen die Bewohner töteten, den Ort plünderten und verwüsteten.
Wir können heute, neben der Zitadelle, einigen Ruinen, den Despotenpalast sowie viele Kirchen (6) und Klöster (3) besichtigen. Nach insgesamt mehr als 4 Stunden verlassen wir Mystras und suchen noch die Antikenstätten Spartas auf.
Diese liegen ganz unscheinbar und ohne Eintritt am Rande der Stadt.
Es wird ein römisches Theater ausgegraben, daneben sind Tempelruinen und Reste einer Agora zu sehen. Dazwischen immer wieder Überprägungen aus byzantinischer Zeit.
Die interessanteste Ruine ist der Sockel eines riesigen Rundbaus, der als säulenbestandener Tempel mit Kultstatuen innen gedeutet wird.
Bei Verlassen der Stadt, fällt mir am Stadion noch die prächtige Bronzestatue des berühmten spartanischen Königs Leonidas auf, der 480 v. Chr. mit seinen 300 Getreuen die Thermopylen gegen die Perser verteidigte. Wir fahren nun noch 80 Kilometer über ganz ordentliche Straßen nach Monemvasia, weil es uns von vielen Seiten sehr ans Herz gelegt wurde. Warum, dass lest ihr dann morgen.


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