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Der Felsen von Monemvassia und ein gestrandetes Schiffswrack


Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Pramatis packen wir unsere Koffer und fahren über den Damm bis auf den Felsen von Monemvassia.
Dank der frühen Stunde bekommen wir einen Parkplatz in der Nähe des Stadttors.
Durch dieses betreten wir die Gassen hinter der mächtigen alten Befestigungsmauer.
Sofort nimmt einen der Charme der engen, malerischen Gässchen und liebevoll, authentisch restaurierten Häuser gefangen.
Der Ort teilt sich in eine belebte, quirlige Unterstadt und eine unbewohnte Oberstadt, die sich als ausgedehntes Ruinenfeld mit Pforten, Kirchenruinen und Zitadelle präsentiert.
Wir wollen zunächst in den schweißtreibenden Part, also die Oberstadt, angehen und steigen den steilen Weg in den Felsen hinauf.
Wir passieren eine alte Zugangspforte und erkunden dann das rauhe Felsplateau.

Wie vielerorts auf dem Peloponnes finden sich hier fränkische Bauten, neben venezianischen und ottomanischen. Dies liegt, wie bereits in Mystras, in der sehr wechselhaften Geschichte begründet.
Von der ersten Besiedlung im 6. Jh. v. Chr bis ins 15. Jh. hinein gehörte Monemvassia zu Byzanz. Zwischenzeitlich fiel es ab 1248 kurzzeitig an die Franken (der Peloponnes wurde fränkisches Lehen).
Ab 1460 waren die Ottomanen für wenige Jahre die neuen Herren, bevor 1463 die Venezianer zum ersten Mal auf den Plan traten und den Bewohnern knapp 80 weitere freie Jahre bescherten.
Ab 1540 musste sich Monemvassia dann endgültig den Türken ergeben, die dem Felsen mit Moscheen, Minaretten und Mausoleen ihren Stempel aufdrückten.
1690 waren die Venezianer wieder am Zug, diesmal für 25 Jahre, bis 1715 ein erneuter Machtwechsel eine zweite ottomanische Besatzung mit sich brachte, die erst 1821 mit der Unabhängigkeit Griechenlands ihr Ende fand.
Nach unserer schweißtreibenden, aber von grandiosen Ausblicken geprägten, Besichtigung der Oberstadt machen wir in der Unterstadt bei einem Kaffee freddo auf der Terrasse eines Cafes eine Verschnaufpause.
Etwas ausgeruht können wir dann in aller Ruhe die verbleibenden Gassen und Wehrmauern der Unterstadt erkunden.
Ein Winkel erscheint malerischer als der andere und als wir die Stadt durch das Tor wieder verlassen sind wir uns sicher: Monemvassia war den weiten Abstecher zu 100% wert.
Nachmittags fahren wir in Richtung unseres heutigen Etappenziels Gythio. Kurz vorher legen wir einen Stopp am Strand von Valtaki ein. Monika nimmt ein erfrischendes Bad in den Wogen und ich sehe mir nebenan das eindrucksvoll gestrandete Wrack der Dimitrios (ursprünglich Klintholm, Dänemark 1950, danach Dimitrios, letztlich Cornilia) an.
Bei einem Sturm Weihnachten 1981 riss sie sich im Hafen des benachbarten Gythio los und lief eine Bucht weiter auf Grund.

Heute ist sie ein malerisches Fotomotiv mit eigenem Googlemaps und Wikipedia Eintrag. In Gythio checken wir im stilvollen Hotel Pantheon in einem Zimmer mit Meerblick ein. Zum Abendessen gibt es Tintenfisch und einen abschließenden Hafenrundgang.

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