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Die Grabungsstätten von Olympia und unsere Durchquerung des Peloponnes


Nach einer angenehmen Nacht im Hotel Pelops in Olympia frühstücken wir und verstauen die Koffer im Auto vor dem Hotel. Danach geht's zu Fuß durch die Stadt in Richtung Ausgrabungsstätte.
Schon um 9 Uhr überholen uns zahlreiche Busse auf dem Weg zum Gelände.
Das große Grabungsareal liegt unterhalb des Kronoshügels. Ursprünglich befand sich hier im 7 Jahrhundert vor Christus nur ein Hera-Altar und Tempel.
Dieser war Hera und Zeus zugleich gewidmet. Stopp, stimmt nicht, denn mittlerweile weiß man, dass in der Mitte des Geländes, tief unter den Antikenstätten und unsichtbar für Besucher, ein 4500 Jahre alter Tumulus liegt.

Zweitältestes Gebäude ist der Zeus Tempel von 468 vor Christus mit seinen 6 x 13 Säulen. Mit dem Zeuskult kamen Pilger und irgendwann 465 vor Christus hielt man die ersten Olympischen Spiele ab.
Zunächst mit nur wenigen Disziplinen außer Laufen und Laufen in Rüstung. Mit der Zeit kamen dann diverse sehr brutale Kampfsportarten hinzu und später alle weiteren Sportarten die man kennt.
Mit zunehmender Popularität der Spiele wuchs die Veranstaltung und es wurden auch immer mehr Gebäude nötig. So gab es z.B. Bedarf an Edel-unterkünften für alle die nicht in Zelten oder Lagern schlafen wollten.
Es kamen hinzu: Verwaltungsgebäude, ein Bouleuterion, Sport- und Trainingsgebäude wie Gymnasion und Palästra, sogenannte Schatzhäuser zur Geräteaufbewahrung, ein Nymphäum zur Trinkwasserversorgung oder Säulenhallen, Thermen, Priesterunterkünfte und natürlich das legendäre (aber im Vergleich zu anderen die wir gesehen haben wirklich schlecht erhaltene) Stadion.
Dazu einige spätere römische Bauten wie z.B das Haus des Nero oder weitere Thermen. Nero übrigens nahm selbst an den Olympischen Spielen teil und schrieb sich unverblümt sechs Siege zu, was der Popularität und Ernsthaftigkeit der Spiele abträglich war.
Zwischen den Bauwerken wurden natürlich eine Menge Standbilder, Denkmäler und kleine Tempel von oder für bekannte Persönlichkeiten platziert. So z.B. das sogenannte Philippeion von König Philipp von Mazedonien (Vater von Alexander dem Großen).
Irgendwann wird uns zu rummelig, aber zum Glück haben wir auch schon genug Ausgrabungen gesehen und schauen noch beim archäologischen Museum vorbei.
Dort kann man die auf dem Gebiet gefundenen Stücke bewundern, so z.B. Bronzekessel, Beschläge, Votivgaben, Statuetten, Helme, Keramiken und natürlich große Statuen und Marmorarbeiten.
Nachmittags verlassen wir Olympia und beginnen unsere Durchquerung des Peloponnes von West nach Ost. Es folgen 185 km voller Serpentinen, Pässe, Engstellen, Berge, Hochebenen und Ausblicke.
Gegen Ende wird die Landschaft wieder sanfter und irgendwann taucht im Abendlicht der Golf von Korinth am Horizont auf.
Wir übernachten im Hotel Kokoni Beach  mit Blick aufs Meer. Wer mehr über Olympia, die Ausgrabungen und die Olympischen Spiele wissen möchte, dem lege ich die Sendung mit der Maus mit ihrem Sachlexikon sehr ans Herz. 
Hier einige Links:

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