Wir frühstücken heute im Penthouse mit Blick aufs Meer, immerhin, denn ansonsten war das Hotel doch ziemlich abgerockt. Zügig gehts über die wirklich tollen türkischen Schnellstraßen in Richtung Mugla.
Nach einer etwa einstündigen Fahrt kommen wir bei unserem Ziel Stratonikeia an. Die historische Stätte liegt gut ausgeschildert ganz in der Nähe der Schnellstraße. Auf dem leeren Parkplatz stellen wir das Auto ab und lösen Eintrittskarten beim Pförtner. Die Wege und Sanitäranlagen, die wir zu den Ausgrabungen passieren sind superneu und top Standard. Hier wird scheinbar kräftig gefördert, um den Tourismus anzukurbeln. Die Besonderheit an Stratonikeia ist, laut Prospekt, dass hier Bauwerke aus der Antike, der Ottomanischen Zeit und der Zeit der türkischen Republik beisammen zu sehen sind. Also hier steht neben- bzw. übereinander Architektur vom 3. Jahrtausend v. Chr., über Römerzeit (Byzanz), zu ottomanisch/mittelalterlich und schließlich bis zum 19. Jahrhundert.
Nach einem Blick in die Moschee und das zugehörige Hamam, starten wir an einem römischen Gymnasium, wo sich z.B. Gladiatoren körperlich ertüchtigten.
Danach treffen wir an der Ecke auf eine Prachtstraße und die römischen öffentlichen Latrinen.
Gleich daneben wurden die Grundmauern einer byzantinischen Kapelle mit erhaltenem Fliesenboden freigelegt.
Hier tut sich ein Blick über ein weites aktuelles Ausgrabungsfeld auf.
Wir streifen weiter zu einer der römischen Thermen.
Nun geht es an den Resten eines Bouleuterions vorbei zum Theater.
Hier werden gerade mit schwerem Gerät Steinblöcke geborgen. Wir dürfen nicht nah heran, aber das recht große Theater ist auch von weitem eindrucksvoll.
Auf einer Seite sind die Sitzreihen durch einen Erdrutsch vollkommen zusammengeschoben worden.
Nach einer Pause bei Eiskaffee bemerken wir am Plan, dass wir einige nördliche Teile noch nicht gesehen haben und holen das umgehend nach.
Es lohnt sich, denn hier warten zwei prächtige große Stadttore, ein Wasserheiligtum und ein weiteres Stück ausgegrabene Straße auf uns.
Mit vielen schönen Eindrücken, dieser sehr unbekannten Ausgrabung fahren wir weiter nach Mugla. Bald lassen wir die Hochebene hinter uns und rollen wieder hinunter ans Meer.
Die Straßen sind, wie bereits erwähnt, hervorragend und wenn man die Raserei der Türken nicht mitmacht, kommt man entspannt an. Wir erreichen unser wirklich tolles Hotel Egehan in Dalyan. Leckeres Abendessen mit Vorspeisen und gebratener Leber bzw. Lamm bei kleinem Lokal Duble Meze Evi. Hier im Flussdelta mit seinem Schilfmeer wollen wir morgen die monumentalen Königsgräber sehen.