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Die Antiken von Myra, Seeräubernest Ücagiz (Kekova) und Traumstraße entlang der Küste


Nachdem wir heute in unserem Hotelneubau auf der Terrasse draußen gefrühstückt haben, folgen wir den Schildern zu den antiken Stätten von Myra.
Es scheint noch sehr wenig los zu sein, in einem Führer wurde der Beduch vor 10 Uhr angeraten. Als wir um 10.30 Uhr wir das Auto parken, springen nicht einmal die Andenkenverkäufer auf uns zu, sondern bleiben in ihr Schwätzchen vertieft.

Wir kaufen uns eine Eintrittskarte und stehen vor einer Mischung aus Felsennekropole links und römischem Theater rechts daneben.
Myra war ab dem 5. Jahrhundert vor Christus eine der größten Städte im lykischen Bund und wurde unter Kaiser Theodosius II Hauptstadt Lykiens. 141 n. Chr. fiel auch hier ein Großteil dem Erdbeben zum Opfer, wurde aber wieder aufgebaut.
Im Jahr 809 wurde die Stadt von arabischen Truppen erobert und verlor an Bedeutung. Um 1100 wurde Myra dann von den Seldschuken eingenommen und ist seitdem islamisch.
Das alte Myra wurde im Laufe der Jahrhunderte unter dem Schlamm des Demre Flusses begraben und erst in den 60er Jahren erforscht. Hier liegen noch einige Bauten sicher unter einer 4-9m Schicht Erde geschützt.
Der alte Hafen, an dem Apostel Paulus 59 n. Christus beim Umsteigen einmal kurz vorbeischaute, ist heute verlandet. Heute stehen hier Kunststoff-Gewächshäuser für Tomaten auf jedem freien Quadratmeter, der nicht Strand oder Bauland ist.
Das Theater ist eine ursprünglich griechische Konstruktion und wurde vermutlich im ersten Jahrhundert vor Christus erbaut und hängt an einem steilen Berghang. Wie fast überall wurde es später in der Römerzeit noch einmal überprägt und bot 10000 Zuschauern Platz.
Besonders gut erhalten sind hier die Tonnengewölbe der Zugänge und viele florale und vor allem figürliche Fragmente des Theaterfrieses.
Wir fahren nun ca.30 km nach Ücagiz. Dies ist einer der winzigen Orte gegenüber der Insel Kekova.
Die langgezogene Insel liegt wie ein Riegel vor der Bucht, so dass diese geschützt und fast wie ein Binnengewässer wirkt.
Innerhalb der Bucht gibt es viele kleine Inseln und Felsen, die zusammen mit den historischen Sarkophagen ein tolles Panorama bilden.
Auf der dem Land zugewandten Seite besaß Kekova einige altertümliche Siedlungen, die heute knapp unter Wasser liegen.
Man kann sie mit einem Bootsausflug anfahren und besichtigen, was für uns aber wegen des Wellengangs und Winds heute nicht in Frage kommt. Wir klettern stattdessen zwischen den Sarkophagen am Ufer herum und machen einige schöne Fotos.
Im Anschluss trinken wir an der Hafenmole einen Eiskaffee.
Nun fahren wir wieder über die kleine Straße zurück, an Myra vorbei und über eine traumhafte Küstenstraße viele Kilometer am türkisblauen Meer entlang.
Hin und wieder halten wir für Fotostopps an, oder um die Füße ins Wasser zu halten. Unser Ziel heute ist der Naturpark um den Berg Olympus, wo wir überraschenderweise eine etwas noblere Unterkunft gebucht haben.
Wir wohnen in einem eigenen kleinen Apartment im Berghang mit allem Komfort. Zum Abendessen fahren wir zu einem traditionellen kleinen Gözleme-Restaurant, wo die Pfannkuchen auf traditionelle Art über dem Feuer zubereitet werden.
Das ganze Essen mit zwei gefüllten Pfannkuchen, einem Salat, einem Ayran, Coca Cola und zwei Tassen Tee zum Abschluss kostet ungefähr 6,50€.

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