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Felsengräber zu Karfreitag und eine antike Standard-Stadt


Nach einer ruhigen Nacht im sehr aparten Egehan Hotel in Dalyan frühstücken wir auf der Terasse neben dem Pool. Anschließend packen wir die Taschen ins Auto, dass wir noch am Hotel stehen lassen können. Nun müssen wir einmal am Quai mit den Reihen von Ausflugschiffen vorbei bis ganz nach hinten.
Dort sitzt tatsächlich, wie im lonely Planet beschrieben, jemand der uns mit dem Ruderboot übersetzt. Als wir das Geld nicht passend haben und sie (ja eine Bootsfrau) noch kein Wechselgeld hat, sagt sie einfach, wir machen das beim Rückweg. Nun müssen wir knapp 1,5 km laufen. Dabei stärken wir uns mit frischgepresstem Orangen- bzw. Granatapfelsaft vom Omastand am Wegesrand.
Die Felsengräber von Kaunas entstanden vom 4. bis 2. Jh. vor Chr. Sie bestehen immer aus einer kleinen Vorhalle mit Säulen. Hinter dem Eingang folgt eine überraschend kleine Kammer mit einfachen Grablegen. Besuchen oder nah heran kann man nicht, es ist geschlossen. Aber von weitem sollen sie sowieso am eindrucksvollsten sein.
Wir wandern weiter zur antiken Stadt von Kaunos. In diesem Archäologischen Park sind auch wieder Live Ausgrabungen im Gange.
Die Geschichte reicht bis ins 10. Jh. vor Chr. Kaunos gehörte zeitweise zum attischen Seebund, man war reich, hatte aber Probleme mit Malaria auf Grund der sumpfigen Lage. Damals hatte man die Ursache noch nicht erkannt und selbst berühmte Ärzte verdächtigten unter anderem Früchte an der Krankheit Schuld zu sein. Kaunos besaß einen heute verlandeten Seehafen.
Wir besichtigen das Theater (5000 Personen), Thermen, ehemaliges Hafenbecken, byzantinische Kirchenruinen, Tempel, Quelleinfassungen, Wohngebiete und Prachtstraßen.
Besonderheiten sind 2 runde Strukturen, über deren wirkliche Bedeutung bzw. Funktion nur gemutmaßt wird.
Oben neben dem Theater ist eine kreisrunde Steinfassung im Boden, die aus genau gleichen Segmenten gebaut ist. Hier wird eine astronomische Funktion angenommen.
Die zweite über halbrunde Struktur im Hang, neben der Straße soll ein geweihter Ort für eine unbekannte Entität sein. Es gibt eine Art Altar und man hat tief in der Erde Hinweise auf sehr frühe kultische Nutzung gefunden.
Wir machen uns nach einem Päuschen mit Eis wieder auf den gleichen Weg zurück zum Auto am Hotel. (Wandern, Ruderboot, durch den Ort). Unser Zielort ist heute Fethiye.
Hier gibt es ebenfalls eine kleine Auswahl Felsengräber zu besichtigen. Diesmal kommt man nah heran.
In der Straße unterhalb stehen noch Steinsarkopharge herum. Im Anschluss schlendern wir noch an der Marina entlang und über den lebhaften Basar, wo ich 2 Schirmmützen erstehe.
In einem kleinen Lokal am Wasser esse ich eine riesen Portion frittierte Sardinen (im Ganzen) und Monika Köfte. Unser Hotel für heute Nacht ist das brandneue Belci City Residence. Erbaut 2021 ist hier alles sehr stylisch, neu, großzügig und dennoch sehr günstig. Ich denke man muss sich mit positiven Bewertungen ersteinmal einen guten Namen machen. Das letzte Hotel in Dalyan war schon wirklich sehr gut, aber das hier toppt das nochmal mit seinen 30 qm Suiten mit Balkon und der Dachterrasse. 

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