Heute wollen wir uns über die Geschichte Gotlands informieren und starten im Gotlands Museum.
Für 120 Kronen Eintritt pro Person bekommt man auf vier Ebenen die Geschichte der Insel, von der Steinzeit bis ins Mittelalter, dargeboten.
Es beginnt mit einem Raum, der nur Originale von gefundenen Runensteinen beherbergt. Sie stammen aus der Eisenzeit bis ins frühe Mittelalter. Die Ilonografie ist für uns manchmal eindeutig, teilweise fremdartig.
Wie immer gibt es verschiedene Interpretationen. Man erkennt z.B. Schiffe, den Weltenbaum und Personen aus der Asen Religion.
Auf den weiteren Ebenen sieht man Erdgeschichte, steinzeitliche Funde, kirchliche Stücke, eine Chronik der Schlacht um Visby von 1361, aber auch Funde von Münzen.
Beispielhaft habe ich einen Hortfund fotografiert, der Silbermünzen aus 11 verschiedenen Nationen enthielt. Man sieht also, wo die Wikinger überall herum kamen.
Nach dem Museum begeben wir uns zum Almedalenpark, in dem um 15 Uhr der internationale Mittelalter-Tanz Workshop stattfindet. Einige Tänze kommen uns, bis auf Variationen, bekannt vor, so z.B. Schiarazula und Gathering peascods.
Andere Tänze lernen wir von Grund auf neu. Es macht sehr viel Spaß mit den internationalen Teilnehmern Unsinn zu machen. Jemand in meiner Gruppe ist beispielsweise aus Seattle USA extra zur Mittelalterwoche angereist.
Nach dem Tanzkurs teilt sich unsere kleine Gruppe auf, die einen möchten zu einem Mitsing Event in einer Kirchenruine, ich streife lieber alleine durch die Altstadt Visbys.
Ich gehe durch bisher unbekannte Stadtteile und besichtige weitere alte Gebäude, Kirchenruinen und die mächtige Mauer.
Auf dem Marktgelände treffen wir uns dann doch irgendwann wieder. Das Sing Event fand überhaupt nicht statt, Fehler im Kalender.
Nach einigen Stoffeinkäufen der Mädels, steuern wir die Sankt Lars Kirchenruine an, in der die Gruppe Natbakka authentisch mittelalterliche Lieder darbietet.
Von Walther von der Vogelweides Palaestinalied, bis zu Neidhard von Reuentals "Mai, dein leichter Schein" ist alles dabei. Als Abschluss essen wir in einem gut gelegenen Imbiss mitten in der Altstadt und schleppen uns dann erschoepft zum Wohnmobil.