Heute um 3.30 klingelt uns der Wecker aus dem Schlaf. Wir fahren die wenigen Meter zum Fähranleger der Destination Gotland. Der Check in verläuft schnell und problemlos. Die Fähre ist allerdings sehr voll und wir haben nur Economy Sitze, d.h. man sitzt im Restaurantbereich auf unbequemen Stühlen. Wir sind froh, als die Überfahrt endlich vorbei ist und wir von der Fähre fahren können. Gotland empfängt uns mit einer kostenlosen Ver- und Entsorgungsstation, die aber leider nicht funktioniert (Wasserrationierung). In Visby auf einem Parkplatz empfangen uns unsere Freunde aus Düren, die bereits gestern angereist sind.
Gemeinsam wollen wir heute die Nordinsel bzw. Fårö erkunden. 20 Kilometer außerhalb Visbys erreichen wir Tingstäde mit seinem Bunker von 1904.
Man hatte Angst vor einer russischen Invasion und wollte mit nur einem Fortkomplex die Kontrolle über die Insel behalten.
Daher fand man es strategisch am günstigsten, die Anlage mit ihren 6 km Schussreichweite, relativ zentral in die Ostwestachse der Insel zu setzen.
Man kann die voll intakten Gänge und Räume besichtigen. Anschließend erfrischen wir uns mit einem Bad im See von Tingstäde.
Nun fahren wir weiter nach Nordosten in Richtung Fårösund zum Örtchen Bunge. Hier erwartet uns ein liebevoll präpariertes Freilichtmuseum mit einzelnen Hausgruppen aus verschiedenen Zeiten und Regionen.
Wir sehen typisch gotländische Eigenheiten in Baustil und Gestaltung. Auch gefundene Runensteine sind ausgestellt. Ein wirklich sehenswertes Museum.
Im Anschluss stärken wir im gegenüberliegenden urigen Cafe. Die kleine Fähre bringt uns flott über der Fårösund auf die Insel Fårö.
Hier sehen wir allenorts die Bauweise aus dem Freilichtmuseum wieder.
Am Wegesrand überrascht uns eine 3fach Cafe/Creperie Combo mit einem sehr alternativ anmutenden Charme.
In einer Art verwildertem Schrottplatz der 50er Jahre sind diese Gastronomien angesiedelt.
Für mich verströmt der verwilderte Charme der rottenden Autowracks eine unwiederstehliche Atmosphäre.
Wir umrunden einmal den Nordostteil Fårös mit seinem Leuchtturm, um uns dann auf einem Stellplatz bei Lauterhamn das Spiel aus wachsenden Wolkenbergen und Blitzen als Abendprogramm anzusehen.