Direkt zum Hauptbereich

Dicke Mauern, Salz, Austern und ein Arboretum


Nach einem eher frugalen, aber ausreichenden Frühstück fahren wir die Küstenstraße weiter nach Süden.
Schon bald treffen wir auf die brandneue Brücke auf die Halbinsel Peljesac, die die Transitstrecke durch Bosnien-Herzegowina überflüssig macht.
Die Straße ist perfekt gebaut und fast fertig. Nur kurz vor Ston muss noch der Anschluss fertiggestellt werden. Wir halten in Ston, denn hier wartet die längste mittelalterliche Festungsmauer Europas auf uns, 5,5 km lang.
Das Dörfchen hat ein Kastell mit Wassergraben und eine Wehrmauer mit zahlreichen Wachtürmen, die bis zum Nachbarörtchen Mali Ston herüberreicht.
Nötig war diese ungewöhnlich starke Befestigung, weil hier früher wie heute, Salz aus Salinen gewonnen wurde, was ja zu damaliger Zeit bekanntlich mit Gold aufgewogen wurde.


So lockte dieser Reichtum Piraten an, gegen die man sich wehrte. Die Mauern liegen im Hang, so dass es eine wahre Kletterei ist.
Wir begnügen uns zunächst mit den Mauern, dem Kastell und den rechtwinkligen Gässchen Stons.

Mit dem Wagen fahren wir dann nach Mali Ston, das für seine Austernzucht berühmt ist.

Von dort aus gehen wir, gestärkt nach einigen frischen dicken Austern (der März ist hier der Hauptmonat), die Schutzmauer ein Stück von der entgegengesetzten Richtung hinauf.
Nun geht es weiter nach Süden. Schon bald machen uns Hinweistafeln auf einen Rektorenpalast in Slano aufmerksam, den wir natürlich nicht links liegen lassen können.
Das Gebäude ist eine Art Renaissance Hof, an dem die Obrigkeit der Gegend früher Gericht hielt und den Zehnten eintrieb. Das mehrmals (durch Erdbeben und Krieg) zerstörte und heute toll restaurierte Gebäude, zeigt einige wenige Exponate seiner Historie. (Inschriften, Wappen, gefundene antike Gräber, eine Prangersäule, Dokumente und Landkarten) 
Wir setzen unsere Route fort nach Trsteno, wo uns ein großzügiges Arboretum über der Adria thronend erwartet.
Hier kann man durch Haine mit exotischen Bäumen und Pflanzen wandeln.
Es gibt viele lauschige Ecken, mit Fontänen und Pavillons, die auch die Produzenten der Serie Game of Thrones als Drehorte nutzten. Mit wehen Füßen treffen wir nach einer Fahrt durchs quirlige Dubrovnik an unserem Hotel für die Tage bis Ostern ein. Gerade vor uns ist ungünstigerweise ein Bus Rentner eingetroffen, so dass wir warten müssen. Was wir aber dann beim Check-in erfahren, entschädigt für alles. Wir hatten eigenlich ein anderes, ganz neues Hotel der Kette Valamar mit Halbpension gebucht. Dieses wurde nicht fertig gestellt, weshalb wir vor ein paar Wochen die Info erhielten, wir seien umgebucht auf ein 4 Sterne Haus der gleichen Marke. Das hatte ich per Mail angenommen, aber etwas herumgemoppert, da dies ja wenig erquicklich sei etc etc. Womöglich daraufhin hat man uns nun upgrgraded auf eine Junior Suite mit Meeresblick und Vollpension. Der Hammer ! Wir waren eben schon im Wellness Bereich, genau das richtige für müde Reisende.
Jetzt gibts was zu beißen. Update nach dem Abendessen: dekadent dekadent...vom Feinsten....

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stageira: Aristoteles Geburtsort über dem Meer und die Antiken von Amphipolis

Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig  um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grun

Alexanders Geburtsort, ein Grabstein für ein Schwein in Edessa und Wasser, Wasser, Wasser

Nach einer ruhigen und entspannten Nacht und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Maison, machen wir uns auf den Weg ins benachbarte Pella, der Geburtsstadt Alexanders des Großen.

Fährfahrt zurück nach Schweden, Uppsala und Discgolf in Sigtuna

Heute gehts früh aus den Federn, denn an der 8.00 Uhr Fähre sollte man natürlich früher sein. Daher fahren wir ohne Frühstück die wenigen hundert Meter zum Fähranleger und reihen uns in eine der Schlangen ein. Gut organisiert kommen wir an Bord und müssen unseren Spiegel einklappen, da wir ganz vorne rechts, etwas gekrümmt, im Bug platziert werden. Die Überfahrt verläuft ereignislos, in der Tanzbar auf dem Kanapee liegt es sich bequem, auch wenn die Klimaanlage es etwas zu gut meint. So nutzen wir die Fahrzeit fürs Frühstück und entspannen und noch etwas. Wieder auf dem Festland führt uns der Weg nach Uppsala. Die geschichtsreiche Stadt ist eigentlich immer einen kleinen Besuch wert. Nur Parken ist nicht so einfach, wie vielerorts hat die Kommune auch hier eine kommerzielle Parkmafia beauftragt. Zum Glück erinnere ich mich noch an unseren letzten Besuch und den Parkplatz am Friedhof. Hier ist alles noch wie früher, 4 Stunden Parken mit Scheibe. Wir stellen das Womo ab und gehen durch d