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Dubrovnik Tag 2


Ich will es einmal so ausdrücken, wer Meeresfrüchte liebt und sich immer, wenn sie angeboten werden, beherzt den Bauch vollschlägt, den erwischt es statistisch gesehen einfach irgendwann mal. Also in Kürze: gestern beim Buffet Meeresfrüchte in verschiedensten Variationen gefuttert, die Nacht mit merkwürdigem Gefühl im Bauch herumgequält und morgens nach einem sehr vorsichtigen Schonkost Frühstück ging dann nichts mehr: Schalli musste kötzeln. Entsprechend kreideweiß, schwach auf den Beinen, mit vielen kalten Schaudern im Nacken lasse ich mich nicht unterkriegen und wir fahren -recht spät- mit dem Bus in die Altstadt.
Wir wollen es rentnermäßig sehr ruhig angehen und noch einige ausgelassene Orte und Museen mit dem Dubrovnik Pass besichtigen.
Start ist das Franziskanerkloster der minderen Brüder mit seiner noch vorhandenen aktiven Apotheke aus dem Jahr 1317.
Im zauberhaften, Kapitell  - und Arkaden geschmückten Kreuzgang kann man allerlei Reliquien und Gemälde bestaunen, aber auch eine alte Apothekeneinrichtung aus dem 16.Jh.
Nach einer Sonnenpause im Innenhof streifen durch Seitengässchen bis hinauf zur Rupe Straße, wo sich das Ethnographische Museum in einem alten Getreidespeicher aus dem 16. Jh. befindet. (Game of Thrones: Kleinfingers Freudenhaus)

Hier kann man sehen, wie viel Sorgfalt die Dubrovniker der Getreidelagerung widmeten. In tiefen Silos (Rupe), die in den Fels gemeißelt und mit einem Putz imprägniert wurden, lagerte das Getreide trocken und temperiert. Die dubrovniker Republik lagerte alle staatlichen Reserven in solchen Silos, die sie in verschiedenen Klöstern und öffentlichen Gebäuden anlegten. Die Vorräte sollten für mindestens sechs Monate genügen, ein Indiz dafür, wie sehr sich die Republik um die Sicherheit des Volkes kümmerte. In den anderen Stockwerken werden  traditionelle Wirtschaft, ländliche Architektur, lokale Handwerkskunst und Trachten der Region präsentiert.

Wir begeben uns zum alten Hafen aus dem 15. Jh. mit seiner Wellenschutzmauer und der Lukas Bastion. Hier machen wir eine Sitzpause in der Mittagssonne und sehen den Ausflugsbooten zu.
Unbedingt noch sehen möchte ich das östliche Ploce Tor.
Hier müssen wir schon einige Zeit auf ein Foto ohne Menschenmassen und posierende Instagram Mädels warten. (Game of Thrones: Ende des Walk of Shame, der Berg trägt Cersei über der Schulter) 
Die steil aufragende Revelin Festung neben dem Ploce Tor beherbergt eine archäologische Ausstellung mit Steinfragmenten, Schmucksteinen und Friesen von verschiedenen Bauerwerken der Altstadt.
Nur gehts auf den Rückweg. Noch einmal passieren wir die Treppe des Dominikanerkloster aus der Straßenperspektive und stoßen dann wieder auf die Prachtstraße Stradun.
Heute ist der eingerüstete Sponza Renaissancepalast geöffnet, so dass wir einen Blick ins Innere werfen.
Durch das Pile Tor verlassen wir Königsmund und fahren mit dem Bus zum Hotel.
Hier ist nun Erholung und gesund werden am Nachmittag angesagt.

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