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Ein seltsames Schloss, das weltweit größte Recyclingkaufhaus und die Altstadt von Västerås


Unseren heutigen Übernachtungsplatz in Ödeby (hier war wirklich die Straße zu Ende in der Ödnis) verlassen wir nach einem recht kurzen Frühstück im Freien.
Leider ist weder die Kirche zu besichtigen, noch wollen wir uns an den Grundmauern des Schlosses noch weiter von Mücken zerstechen lassen. (Ich war gestern Abend kurz barfuß draußen und zähle 7 Stiche an einem Fuß.) Erstes Ziel für heute ist das Schloss Stora Sundby.
Als ich dieses Schloss auf Fotos zum ersten Mal sah, kamen in meinem Kopf sofort Assoziationen zu Harry Potter auf. Und auch in Wirklichkeit als wir davor stehen, wirkt es irritierend unreal, wie eine Filmkulisse aus dem Computer.
Es ist allerdings in Privatbesitz und bewohnt, so dass wir nur den Park durchstreifen können und von Ferne schauen. Weiter geht die Fahrt nach Eskilstuna, dass wir bereits mehrmals besucht haben.
Heute aber interessiert uns hier das weltweit erste und größte Recycling-Kaufhaus. Eine regelrechte Recycling Shopping Mall soll es sein.
Re-tuna nennt sich das Ganze in einer Wortspielerei aus recycling und dem Ortsnamen. Wir sind durch einen Fernsehbericht darauf aufmerksam geworden und wollten sofort hin. Nebenan befindet sich dann auch gleichzeitig die Wertstoffzentrale Eskilstunas, so dass wiederverwendbare Dinge direkt wieder in dem Kaufhaus weiter verwertet werden können. Elektrogeräte werden z.B. in einer Werkstatt hergerichtet und wieder für schmale Mark verkauft.
Aber auch alte Möbel werden aufgearbeitet und durch Upcycling wird mittels Kreativität und Know how Müll zu Kunst oder Schönem.
Dies geschieht wohl vor allem abends, wenn das Kaufhaus geschlossen hat und in Workshops, die auch für die Allgemeinheit angeboten werden.
Beeindruckt und nachdenklich, ob das auch bei uns möglich wäre, fahren wir weiter nach Norden zur Stadt Västerås, wo wir uns im klimatisierten biltema und Ikea stärken und etwas abkühlen. Denn die Temperaturen sind nicht nur in Deutschland hoch, auch für schwedische Verhältnisse schwitzen wir hier tagsüber heftig.
In den Abendstunden fahren wir hinein nach Västerås und schauen uns den kleinen Holzhaus Altstadtkern an, den wir bereits einmal besichtigt hatten.
Im Anschluss schlendern wir zum Dom und schauen und das klotzige alte Schloss im Abendlicht an.
Danach wollen wir  eigentlich am Freilichtmuseum für die Nacht parken, doch zwei durch Vandalismus zerstörte Autowracks machen uns nachdenklich. Wir erinnern uns an Tallinn, wo wir die Signale ignorierten und nachher mit eingeschlagener Scheibe da standen. Daher verlassen wir diesen Parkplatz und fahren 2 km entfernt in eine ruhige Wohngegend, an einen noch ruhigeren  Friedhof. Morgen wollen wir uns also das Freilichtmuseum von Västerås vornehmen.

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