Wir beginnen heute den Tag nach einem Frühstück im Freien nochmals mit einem kleinen Rundgang an der Ruine Gudhem. Danach fahren wir ins etwa 50km entfernte Askeberga.
Dort befindet sich eine berühmte Schiffssetzung aus 24 massiven Blöcken. Die ganze Anlage ist noch wenig erforscht, aber typisch für die Bronzezeit. Die Forschungsergebnisse bisher ergaben zusammengefasst: Die massiven Steine sind nicht aus der Gegend, es fehlen der Bug und der Achter Stein, die Blöcke stehen an ihren Originalpositionen. Was die weitere Erforschung mit Magnetometer erbringen wird, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall war es einen Besuch wert, ich hatte mir dieses Steinmonument schon länger vorgemerkt.
Wir fahren nun eine längere Strecke in Richtung Vätternsee und zwar nach Karlsborg. Dort befindet sich eine komplett erhaltene, umfangreiche Festung aus dem 19. Jahrhundert.
Ursache für die Aufrüstung in Schweden zu dieser Zeit, war das Näherrücken Russlands. 1819 wurde mit dem Bau begonnen und sie gehörte damals zu den größten Festungen Europas.
1928 wurde sie ausgemustert, weil sie taktisch überholt war. Im Kriegsfall sollten dort die Königsfamilie, die schwedische Regierung und die Goldreserven untergebracht werden.
Sie bot auch 8000 Mann Besatzung Platz. Wir besuchen ein kleines Museum, dass sich mit der Festungsgeschichte, den verschiedenen Besatzungen zu unterschiedlichen Zeiten und eben auch der aktuellen Nutzung durch das moderne schwedische Heer befasst.
In einem Raum geht es um Cockpits und Schleudersitze. Ich entdecke einige alte Leuchtanzeigen und hole schnell meinen Geigerzähler. Volltreffer: eine Anzeige hat strahlt richtig stark: knapp 17 microSievert pro Stunde. Wir wollen eigentlich als Nächstes nach Eskilstuna, halten aber über Nacht etwa 20km nördlich von Örebro mitten in der schönen schwedischen Pampa an einer Schlossruine. Es handelt sich um Kägleholm, welches einst de la Gardie gehörte und von dem nur noch Grundmauern übrig sind.