Nachdem wir heute morgen an unserer Unterkunft ausgecheckt haben, begeben wir uns nochmals in die Innenstadt Porecs.
Heute steht die Euphrasius-Basilika mit ihrem Weltkulturerbe auf unserem Vormittagsprogramm.
Wir betreten das Basilika Gelände durch ein Atrium, von dem wir uns zur achteckigen Taufkapelle aus dem 6. Jh. wenden und auf den Glockenturm steigen.
Von hier aus kann man sich einen wunderbaren Überblick über das ganze Welterbegelände verschaffen. Wieder unten angekommen, besuchen wir zunächst eine kleine Ausstellung mit sakralen Kunstgegenständen, Kreuzen und Madonnenstatuen.
Danach begeben wir uns tiefer, in eine Art Crypta, in der Originalmosaike ausgestellt sind, die in dem Oratorium des heiligen Maurus aus dem 4. Jahrhundert abgenommen wurden. Dieses Oratorium lag nämlich neben der heutigen Basilika und ist sozusagen der Vorgängerbau. Man kann von diesem Oratorium noch die Grundmauern und die Bodenmosaike erkennen.
Am interessantesten finde ich das kleine Mosaik eines Raubfischs. Im 6. Jahrhundert entstand eine erste Basilika für Bischof Euphrasius daneben, deren Absiden und Boden mit prächtigen Mosaiken versehen wurden.
Das beeindruckende goldene Apsis Mosaik aus dem 6. Jahrhundert ist nach neuesten Untersuchungen noch zu 80% Original. Das heißt, es sind die original Steine am Ort wo sie im 6. Jahrhundert gesetzt wurden.
Eine interessante Darstellung ist der heilige Euphrasius selber, welcher die Basilika in Miniatur in seiner Hand hält. Die Basilika in ihrer heutigen Form stammt natürlich zu großen Teilen aus dem Mittelalter und wurde auch später noch mehrmals renoviert.
Jedoch wurden alte Bausubstanz nicht einfach entfernt, sondern meistens einfach verkleidet oder zugeschüttet, so dass dieses Gesamtensemble heute ein einzigartiges Weltkulturerbe darstellt.
Nach einem letzten Kaffee in Porec gehen wir auf eine Überlandfahrt auf Landstraßen in Richtung Kalafar. Auf dem Weg passieren wir den Limski Fjord, an dem sich uns eine beeindruckende Aussicht bietet.
Vor Kalafar biegen wir ab zur Ruinenstadt Dvigrad. Dort treffen wir auf eine herrlich romantisch zugewucherte Burgruine.
Das Gelände ist recht ausgedehnt und fast unbesucht. Man kann wunderbar auf Entdeckungstour gehen und das Burggelände mitsamt großer Kirchenruine Stück für Stück für sich erobern. Für mich eins der Highlights, aber ihr wisst, wie sehr ich verlassene Orte mag. Schließlich verlassen wir diesen schönen Ort und fahren die kurze Strecke weiter bis zu unserem heutigen Ziel Rovinj. Wir beschließen gleich zu unserer Unterkunft zu fahren, dem Bed and Breakfast Villa Euphemia, welches uns mit seinem tollen Standard für kleinen Preis beeindruckt. Es ist ein geräumiges Zimmer mit Balkon und frisch renoviertem Bad, dazu ist alles sehr sauber. Nach einer kurzen Erholungspause gehen wir am späteren Nachmittag zu Fuß in die Altstadt hinunter und erkunden die winkligen und winzigen Altstadtgässchen.
Rovinj ist wirklich wunderschön und wir freuen uns bei einer mega riesen Pizza bei "Da Sergio" (über 1400 Bewertungen, 4.5 von 5 🌟, unter den 10 nesten Restaurants Rovinjs) auf einen Streifzug morgen.