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Nieselregen an einem Fort aus dem 19. Jahrhundert

Die Nacht war ruhig und sehr einsam hier oben am Fort de Conde. Da wir erst in völliger Dunkelheit ankamen hatte ich keine Ahnung, womit ich es zu tun habe und bin morgens erstaunt, welch ein Brocken hier vor mir liegt. 
Die Festung Condé gehört zum Verteidigungssystem Frankreichs, das General Séré de Rivières nach dem Krieg von 1870/71 und der französischen Niederlage entworfen hatte (Das Elsass wurde deutsch). 
Sie wurde zwischen 1877 und 1882 über dem Aisne-Tal zwischen Reims, Laon und Soissons errichtet. Es ist ein gutes Beispiel für die Militärarchitektur zu Ende des 19. Jahrhunderts.
Wir bekommen einen Plan und dürfen auf eigene Faust durch die Höfe und Gänge gehen.
Es erstaunt uns, mit wieviel Aufand und scheinbar Herzblut hier große Mauerpartien komplett neu restauriert wurden.
Als wir den Rundgang schließen sehen wir auch warum. Seit den 2000 er Jahren ist das Departement mit an Bord und scheint noch einmal richtig Geld locker zu machen.
Im Haupthof entsteht eine moderne Stahldachkonstruktion mit Tribüne, so dass wir annehmen, dass hier auch Konzerte und Events stattfinden werden. Aktuell gibt es neben der historischen Besichtigung auch ein Escape Spiel im Fort und Aktionen, wie z.B. eine Gruselnacht gu Halloween.
Finden wir gut, mit solchen Aktionen spricht man auch andere Besuchergruppen an, die dann vielleicht auch das Fort und seine Geschichte näher kennenlernen. Wir fahren gegen Mittag los in Richtung Luxemburg. Hier wollen wir noch auf einem ganz neu entstandenen Disc Golf Parcours im modernen Uni Stadtteil Belval vorbeischauen. Als wir dort eintreffen ist Belval eine Shoppingmeile/hypermodernes Wohn- und Univiertel. Zugeparkt, voller Baustellen und Kräne. Luxemburg zieht hier etwas ganz modernes auf einem ehemaligen Industriegelände hoch. Als wir endlich den richtigen Parkplatz an einer Schule gefunden haben, der natürlich kostenpflichtig ist, wollen wir es trotzdem wissen, schließlich haben wir extra einen Umweg gefahren und es regnet auch nicht mehr.
Der Discfolf Parours ist unfertig, mindestens eine Abwurfstelle liegt in einer umzäunten Baustelle. Dazu gibt es steile Abhänge zu nahegelegenen Baugruben. Direkt neben oder in den Bahnen liegen Spielplätze für die Kleinsten, die Reste der alten Industriebrache sind teilweise noch sehr sichtbar und man fragt sich zwangsläufig, was da früher so alles im Boden versickerte.
Zu allem Überfluss ist es noch windig, ao dass wir hier unverrichteter Dinge wieder aufbrechen. Zurück gehts über die prima Verbindung durch Luxemburg hoch nach St. Vith. Kurz vor 19.00 Uhr halten wir noch an einem Grenzshop und kaufen Kaffeepads und tanken voll. Vor Monschau ist die Straße dicht, Unfall oder ein umgefallener Baum, wir wissen es nicht. Eigentlich wollten wir hier am Womoplatz noch die Toilette entleeren, was also nichts wird. Zwangsläufig quetschen wir uns hinten herum, übers Aukloster, an Monschau vorbei und gelangen so nach Hause. 

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