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Das Haus und die Gärten Monets und ein Schloss im Felsen über der Seine

Nach einer regnerischen Nacht ist es am Morgen klar und trocken. Als wir gefrühstückt haben und uns in Richtung des Örtchens Giverny begeben, stehen schon 5 Busse auf dem Parkplatz.
Der Ort scheint auch zu dieser Zeit ein Pilgerort für Kunstfans zu sein. Der Maler Claude Monet machte das kleine Dorf am rechten Ufer der Seine mit seinen Gemälden weltberühmt. Er lebte hier von 1883 bis zu seinem Tod im Jahre 1926. 
Wir passieren die Monet Büste und finden am Bach im Morgenlicht ein paar Motive, die auch dem Meister gefallen haben könnten.
Im Dorf angelangt treffen wir zunächst auf ein Museum mit vorgelagerten Gartenanlagen.
Dies ist das sogenannte Impressionistenmuseum, dessen Garten wir uns ansehen. Unser Ziel ist die Maison Monet mit den Jardins, also die echte, originale Schaffensstätte.
Für die 11€ Eintritt bekommt man sogar von Aufpassern mit Spendern das Desinfektionsgel auf die Hände.
Scherz beiseite, das Haus ist wunderschön hergerichtet und erhalten, genau so die Gärten und die Seen mit den typischen Brücken und Seerosen.
Einzig die Menschenmenge ist für unseren Geschmack schon zu groß, gar nicht auszudenken, was hier in der Saison los sein muss... vermutlich der reinste Rummelplatz. 

Wie schon zu Zeiten Monets können Interessierte sich dem Charme des Gartens nicht entziehen.
Hier ließ der Meister sich zu seinen bekanntesten Werken inspirieren. Seinerzeit zog es viele andere Künstlerkollegen aus aller Welt in die Normandie.
Sie begründeten den Ruf des Ortes als Zentrum der Malerei. 
Mit vielen Fotos und Eindrücken im Gepäck verlassen wir Giverny in Richtung La Roche Guyon. 
Dieser Ort gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Als wir vom Parkplatz aus in Richtung Dorf gehen werden wir von der Perspektive des in den Kalksteinfelsen gebauten Schlosses mit darauf thronendem mittelalterlichen Bergfried erschlagen.
Wir entrichten unseren Eintritt und gehen auf Besichtigungstour.
Wikipedia sagt: 
Seit dem 10. Jahrhundert war die Burg Teil der Grenzbefestigung in den Kriegen gegen die Normannen und besaß zeitweise erheblichen strategischen Wert. 

Die Burg gehörte den Herren von La Roche (frz. roche = Felsen), die traditionell den Vornamen Guy trugen und damit dem Ort ihren Namen gaben. Das Adelsgeschlecht von La Roche-Guyon stammte von Guy de la Roche (Anfang 12. Jahrhundert) ab und existierte bis zum Ende des 15. Jahrhunderts.
Im 14. Jahrhundert wurde am Fuß des Felsens ein Herrenhaus gebaut und ein Geheimgang zur oberen Burg gegraben. Im Zeitalter der Renaissance trat die militärische Bedeutung in den Hintergrund. Das Herrenhaus diente nun als Jagdschloss, und ein Gemüsegarten wurde angelegt. Eine Mauer sollte vor den Überschwemmungen der Seine schützen.
Im 18. Jahrhundert fanden unter dem Herzog von La Rochefoucauld umfangreiche Bauarbeiten statt: Errichtet wurden ein repräsentativer Eingang, Terrassen, ein großer Salon, eine Bibliothek und ein kleines Theater. 
Anfang 1944 bekam die Anlage noch einmal militärische Bedeutung: Die Heeresgruppe B unter Rommel hatte hier bis August 1944 ihr Hauptquartier.
Wir kraxeln einmal komplett rauf bis auf die Spitze des Bergfrieds und dann durch die Gemächer wieder herunter.
Am späteren Nachmittag begeben wir uns auf die Straße, um ein bisschen Strecke hinter uns zu bringen. Wir stoppen gegen 20 Uhr an einem einsamen Fort im Wald hinter Soissons. 

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