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Kirchenburgen Teil 3

Nach einem schönen Aufenthalt von zwei Tagen verlassen wir heute das Korona Hotel in Schäßburg. Nachdem das Auto noch aufgetankt ist, fahren wir in Richtung Saschitz. 

Die dortige Kirchenburg soll zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Doch leider ist der mächtige Turm vollkommen eingerüstet und hat auch keine hohe Wehrmauer mehr. Wegen der Bauarbeiten ist kein Besuch möglich. 

Wir fahren noch bis unterhalb der Bauernburg aus dem 14.Jh. auf einem nahegelegenen Hügel. Anschließend geht es weiter nach Crit. 

Dort kann man, wie an vielen Stellen, den Kirchenführer per Handy anrufen. Dieser kommt auch wie versprochen 20 Minuten später, so dass wir noch einen Cafe Latte nebenan trinken können. Der junge Mann sächsisch deutscher Abstammung kann uns sehr viel über die Kirche erzählen, die schon von seinen Vorfahren genutzt wurde. 

Die Kirche (19.Jh.) innerhalb der Befestigung (15.Jh.) ist zwar nicht so alt, dafür sind aber zahlreiche handwerkliche Ausstellungsgegenstände und Trachten der Deutschsachsen vorhanden. 

Interessante Besonderheit: die Orgel ist in dieser Kirche, wie auch noch in zwei folgenden an diesem Tag, vorne hinter dem Altar. Nachdem wir den Führer mit einer Spende für die Kirche seine Mühe vergolten haben, fahren wir weiter nach Meschendorf . Die Kirchenburg liegt sehr schön und scheint auch toll in Schuss zu sein, wir hätten sie gerne gesehen. 

Doch leider ist die Frau, die den Schlüssel hat an diesem Tag nicht da und entschuldigt sich bei uns dafür, als wir sie anrufen. Vielleicht beim nächsten Mal. Wir passieren noch die Kirche in Bodendorf (keine Besichtigung) und fahren direkt weiter nach Deutsch-Weißkirch. 

Hier ist das ganze Dorf samt Kirchenburg zum Weltkulturerbe erklärt worden. Es ist aus vielen Fernsehberichten bekannt, denn hier hat nicht nur Prince Charles einen Hof restaurieren lassen. 

Die ganze Ortschaft hat sich herausgeputzt und versucht mit Projekten und Ideen Perspektiven für die Bewohner zu schaffen. 

So werden viele Strickwaren aus heimischer Wolle angeboten, aber auch Filzprodukte. Anhand der Etiketten mit der jeweiligen Hausnummer der Produzenten wird ein direkter Bezug zwischen Käufer und Dorfbewohner hergestellt. 

Die Kirchenburg (Bewehrung um 1500) liegt malerisch auf einem Hügel und ist wirklich eine der schönsten, die wir gesehen haben. Viele Türme lassen sich besteigen, die Kirche besitzt tolle Dekoration und Ausstattung. 

Auch hier ist die Orgel hinter dem Altar und man kann durch einen engen Gang auf den Turm steigen . Weiterhin gibt es Ausstellungsräume zur Kultur der Deutschsachsen. So lernen wir Nachbarschaftskisten kennen, in denen die Dokumentationen von geleisteten Arbeiten für das Gemeinwohl, der jeweiligen Nachbarschaft lagerten. 

Über die Straßen mit Natursteinpflaster gehen wir zurück zum Auto. Nächstes Ziel ist die Kirchenburg von Katzendorf, die uns gut erhalten und mit vielen Türmen auch ansprechend erscheint. 

Leider gibt es keine Möglichkeit zur Besichtigung, keine Information an der Türe und die hinterlegten Telefonnummern in der Broschüre sind nicht mehr erreichbar. Schade. Im nächsten Ort Homorod sieht es anders aus. 

Hier können wir am Haus der angegebenen Führerin klopfen. Sie öffnet uns trotz Karfreitag 19.00 Uhr die Kirchenburg (15.Jh.) mit ihrem mächtigen achtgeschossigen Wehrturm und lässt uns in aller Ruhe schauen. 

Auch hier ist der Innenraum recht schön dekoriert. Es gibt eine kleine uralte Seitenkapelle mit romanischen Wandfresko und die Orgel liegt wieder im Altarbereich. 

Außen kann man auf einen der kleineren Türme steigen. 

Anschließend quartieren wir uns in Rupea in unserer Pension ein und trinken mit der Vermieterin eine große Portion Pflaumenschnaps zur Begrüßung, der Abend wird heiter.

Fundstücke des Tages:

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