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Die Ausgrabungen von Olynthos und die Chalkidikische Küste

Nach einer absolut ruhigen Nacht, nur mit Meeresbrandung, genießen wir im Georgalas Sun Beach Resort ein fürstliches, letztes Frühstück in Griechenland. Es ist kein Buffet, sondern eine Art privates Buffet mit allem was du dir vorstellst, aber am eigenen Tisch. Das Hotel liegt wirklich in Alleinlage am Strand und auch der Rest des Ortes Geoponika ist normal gewachsen, keine Retorten Siedlung. Unser Ziel heute ist die ca 30 km entfernt liegende Ausgrabung von Olynthos. Über die Schnellstraße gelangen wir flott dorthin. Am Wegesrand treffen wir auf flauschige Flugkäfer, die verrückt nach Mohnblüten sind (Pygopleurus vulpes). 
Ich muss zugeben, nach den Google Rezensionen und Fotos der Ausgrabungen, wusste ich nicht so recht, was uns hier erwartet. Aber es ist toll.Der kleine Höhenzug war seit der Jungsteinzeit besiedelt, erlebte im 7. Jh. v.Chr. eine erste Blütezeit, wurde dann 479 v. Chr. von den Persern zerstört und gelangte daraufhin in die Hände der Chalkideaner. Von 432 v.Chr. an war es Zentrum eines Städtebunds von 32 Gemeinden Chalkidikis und florierte für ca 100 Jahre. Dann wurde es 348 v. Chr. nachhaltig von Philipp II. zerstört. Ausgegraben und heute sichtbar sind die Häuserblocks und Straßenzüge der klassichen Periode, vor der Zerstörung durch die Perser. Der Grundriss folgte einem klassischen Hippodamischen Aufbau von rechteckigen Häuserblocks mit je 10 Wohneinheiten an breiten Hauptstraßen und schmaleren Seitenstraßen mit zwischen den Blocks geführten Abwassergräben. Die Häuser besaßen oft Porticos mit Innenhöfen, waren z. Teil zweigeschossig und Werkstätten oder Läden waren zu Straße hin orientiert. Erhalten sind, neben den Grundmauern, oft Bodenbeläge, Säulensockel, Treppensockel, Zisternen, Badewannen, Wasserleitungen und nicht zuletzt einige schöne Naturmosaike aus Kieseln. Als Rheinländer und durch Reisen, mit Römischen Städten durchaus vertraut, öffnen sich einem hier die Augen, woher die "genialen" Römer viele ihrer städtebaulichen Ideen hatten. Teile und herrsche und mache dir gute Ideen zu eigen. Als die Mittagshitze zu stark wird, sind wir mit der Besichtigung durch und fahren zurück an unseren Übernachtungsort. Wir fanden den Strand dort wirklich genial einsam und leer. In unserem Hotel kaufen wir uns einen Cappuccino freddo und finden ein paar Meter den Strandweg entlang eine halbschattige Bank am Strand. Hier machen wir Siesta: Füße ins Wasser, sitzen, aufs Meer gucken, etwas Frisbee spielen. Später folgen wir der Küstenstraße noch etwas weiter, verlassen sie aber dann. In Thessaloniki geben wir dann nach knapp über 2000km den Panda ab. Ich muss leider noch mal nachtanken, dafür bringt uns der nette Herr  aber dann auch mit dem Elektrobüsschen zum Hotel Iris. Hier organisiert man uns noch einen Transfer für diese Nacht um 4 Uhr zum Flughafen. 

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