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Eine Klamm, ein Klösterchen und die Ausgrabungen von Dion im Schatten des Olymps

Nach einer sehr ruhigen Nacht im wirklich allerliebst hergerichteten Zimmer im Mythic Hotel in Lithochoro, nehmen wir ein leckeres Frühstück mit vielen hausgemachten Leckereien zu uns. Auf Empfehlung der Gastgeberin besuchen wir zunächst eine kleine Klamm am Fuße des Olymps. Hier wandern wir bequem und in kurzer Zeit oberhalb eines zerklüfteten Gebirgsbachtals bis zu einem fotogenen Wasserfall. Zurück am Wagen, geht es nun noch kurz zum nahegelegenen Kloster Moni Dionysius. Unser nächstes Ziel ist das etwa 10 km entfernte Dion. 
Der Archäologische Park von Dion, am Fuße des Olymp, lädt uns zu einer Reise durch die Antike ein. Die Stadt war einst sehr bedeutend und besaß wichtige Heiligtümer. Heute beherbergt sie eine Vielzahl von archäologischen Überresten aus verschiedenen Epochen.
Im Archäologisches Museum informieren wir uns zunächst über die zahlreichen Funde aus dem Park, wie Skulpturen, Statuen und Mosaike. Auch eine steinerne Saftpresse ist zu sehen. Die Inschriften und Skulpturen sind zahlreich und vermitteln ein umfassendes Bild der Geschichte und Kultur Dions. Herausstechend sind die Hydraulis, eine Art frühe römische Wasserorgel aus dem 1. Jh., die wir so noch nie gesehen haben und ein riesiges prachtvolles Dionysosmosaik, dass sein eigenes Gebäude besitzt und bereits in New York ausgestellt war. Die Wasserorgel von Dion, auch Hydraulis von Dion genannt, ist das älteste bisher entdeckte Hydraulis-Musikinstrument und gilt als das älteste Tasteninstrument der Welt. 
Das jüngste der Heiligtümer in Dion ist das Heiligtum der Isis. Erst im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde es an der Stelle eines vormaligen Fruchtbarkeitsheiligtums errichtet. Die Anlage hat eine beträchtliche Größe und wird von einem Kanal durchzogen, der den Nil symbolisieren soll. 
Weiterhin gibt es noch ein Asklepios Heiligtum, von dem allerdings wenig erhalten ist.
Im Heiligtum des Zeus Olympios (ab 5. Jahrhundert v. Chr.) verehrten über Jahrhunderte hinweg die Menschen hier den Gott Zeus. Tempel, Altar und weitere Gebäude zeugen von der Größe und Bedeutung dieses Heiligtums.
Das Demeterheiligtum (ab 4. Jahrhundert v. Chr.) ist eines der größten. Die Göttin der Landwirtschaft und Fruchtbarkeit stand im Mittelpunkt dieses Heiligtums, dessen Tempel und Nebengebäude einen Einblick in die kultischen Praktiken der Antike geben.
An der lange und gut erhaltenen Hauptstraße, der Cardo, liegt das Haus des Dionysos (2. Jahrhundert n. Chr.). Diese prächtige römische Villa zeugt vom Reichtum und der Lebensweise der Oberschicht. Berühmt ist das Dionysosmosaik, das aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. stammt und den triumphalen Dionysos zeigt. 
Nicht fehlen dürfen bei den Römern selbstverständlich Thermen (2. Jahrhundert n. Chr.). Mit Heißbädern, Kaltbädern und Umkleideräumen und Toiletten boten die Thermen den Bewohnern Dions eine wichtige Möglichkeit zur Entspannung und Hygiene.
Neben einem hellenistischen Theater, dass stark renoviert ist und für morderne Aufführungen genutzt wird, gibt es auch Reste eines Römischen Theater (2. Jahrhundert n. Chr.) mit Platz für bis zu 5.000 Zuschauer.
Zu den weiteren Ausgrabungen gehören ein Römisches Stadion (2. Jahrhundert n. Chr.) als Austragungsort von Wettkämpfen. 
Nach einem entdeckungsreichen Tag und vielen Schritten, gibt es am Abend lecker Essen in einem Fischrestaurant am Strand. Danach heißt es Beine hoch im 4 Sterne Ammos Beach Seaside Luxury Suites Hotel. Wir wurden upgegraded und haben eine ganze Wohnung mit 2 Schlafzimmern im Penthouse. 

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