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Aus der Kanalisation in die edlen Palais






Heute haben wir etwas verschlafen und müssen uns deshalb mit dem Frühstück beeilen. Da das Wetter sich etwas verschlechtert hat und Nieselregen fällt, beschließen wir heute einen Museumstag zu machen. Der Louvre ist leider heute ausgebucht, man hat selbst mit dem E-Ticket keine Chance. Mit der Linie 8 fahren wir zur Pont d'Alma. An dieser Brücke hat die Stadt Paris ein kleines Museum zu den Abwasserkanälen eingerichtet.



Unter der Erde empfängt uns ein unguter Geruch, denn die Anlage ist in Betrieb und läuft. Daher gibt es auch eine Reihe von Sicherheitswarnungen. So soll man z.B. keine Wände oder Rohre berühren, keine Speisen essen und sich anschließend die Hände waschen.



Es wird die Geschichte der Abwasserentsorgung in Paris von der Römerzeit bis heute gezeigt.



Dazu bekommt man Einblick in verschiedene Abwasserkanäle, Wartungsgeräte und die kuriosen, riesigen Holzkugeln, mit denen die runden Kanäle freigezogen werden können.




Die rostigen, tropfenden Rohre und der Unrat in den Kanälen sind schon ganz schön schaurig. Wir sind jedenfalls froh, als wir wieder ans Tageslicht treten, selbst wenn es noch nieselt. Das soll aber nicht heißen, dass es sich nicht um ein absolut sehenswertes, cooles Museum handelt.


Wir überqueren die Seine und schlendern am anderen Ufer in Richtung Grand Palais. Dieses Palais wurde zur Weltausstellung 1900 erbaut und dient heute als riesige Ausstellungsfläche für verschiedene Events. So sollen z.B. bei den Olympischen Spielen in Paris die Fecht-Wettkämpfe dort stattfinden. Heute jedenfalls scheint es vom chinesischen Mobiltelefonhersteller Huawei gemietet zu sein, denn davor stehen ca. 4000 Menschen (VIPs und Journalisten), die sich als Statisten für dieses Werbevent hergeben.



Wir wenden uns dem Petit Palais zu, das ebenfalls für die Weltausstellung 1900 errichtet wurde. Heute beherbergt es das Pariser Museum der schönen Künste.




Man kann gratis Kunst von den Griechen bis zum 20.Jhd. sehen. Mein Highlight ist ein Monet und ein Rubens.



Im Innenhof erwartet einen ein nett hergerichteter Park.



Wir schauen anschließend an der Champs Elysees vorbei, die sich aber voller LKWs, Busse und Autos, zudem im Nieselregen, wenig fotogen zeigt. Stattdessen entschwinden wir mit der Metro wieder in Richtung Marais Vietel. Dort wollen wir eigentlich das Musee Carnevalet besichtigen, dieses ist jedoch bis auf weiteres wegen Renovierung geschlossen.



Wir weichen auf das nebenan liegende Musee Cognacq-Jay aus. In einem noblen Haus aus dem frühen 16. Jahrhundert werden Kunstgegenstände aus dem 18. Jahrhundert dargeboten, die von zwei Kunstliebhabern namens Cognacq und Jay Anfang des 20.Jahrhunderts gesammelt wurden.



Ein Highlight ist sicherlich der frühe Rembrandt, aber mir gefällt eine Miniatur-Pistole, die eigentlich ein Parfümsprüher ist, am besten.



Nun wollen wir noch einmal zum Place de Vosges, um das Haus von Victor Hugo noch anzusehen. Doch leider werden wir abgewiesen, obwohl eigentlich noch knapp 20 Minuten geöffnet ist. Leider ist diese Kassenschluss-Zeit im Prospekt nicht abgeben. Wir lassen uns aber nicht die Stimmung verderben, so wichtig ist Victor Hugo auch nicht. In der Nähe befindet sich das Hotel de Sully, ein prächtiger Bau aus dem frühen 16. Jahrhundert, den wir uns noch von außen anschauen.



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