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Dogenpalast und Theater la Fenice


Heute ist es soweit: wir haben Glück und ergattern einen Tisch in unserem Frühstücksraum direkt am Fenster mit Blick auf den Canal Grande. Dieses Hotel ist wirklich sein Geld wert, jedenfalls den Preis, den wir bezahlen. Anschließend verlassen gestärkt und relativ zeitig das Hotel und gehen zu Fuß zur Anlegestelle San Marcuola. Wir nehmen das Vaporetto über den Canal Grande bis zum Markusplatz.


Von weitem sehen wir schon eine längere Schlange am Dogenpalast, in die wir uns munter einreihen. Nach etwa 25 Minuten sind wir endlich an der Reihe und sehen den Grund, warum es so langsam voran geht. Jeder Rucksack muss geöffnet werden, jeder wird mit einem mit Metalldetektor abgesucht. Möglicherweise hat dies mit dem kürzlich verübten Raub eines Schmuckstückes aus dem Dogenpalast zu tun.


Mit dem Audioguide ausgerüstet betreten wir den prächtigen Innenhof und bewundern zunächst die Marmortreppe und den monumentalen Gesamteindruck dieses architektonischen Juwels.


Heute freue ich mich wieder einmal über mein neues Smartphone, das mit einer normalen und mit einer super Weitwinkel Kamera ausgestattet ist. Ich bekomme vieles komplett aufs Foto, wo andere nur ausschneiden können.


Besonders gruselig finde ich die Denunziations- Briefkästen für anonyme Meldungen, bei denen man die Briefchen in den Mund des Dogen stopfte. Hier konnte jeder seinen Nachbarn oder ungeliebte Menschen zunächst einmal anschwärzen, begründete Denunziationen wurden tatsächlich mit voller Härte verfolgt.



Im Inneren erwarten uns Prunksäle und Gemälde im Überfluss. Ich möchte nur auf de prächtigen Sala Maggior Consiglio, den Saal des Großen Rates, eingehen, der für lange Zeit einer der größten freitragenden Säle Europas war.




Es ist ein goldvertäfelter, mit Riesengemälden verzierter Raum mit den Dimensionen einer Sporthalle.


Nachher lassen wir den Markusplatz im Sonnenschein noch einmal auf uns wirken und verschwinden dann schnell, obwohl es eigentlich relativ leer ist, in Richtung Theater La Fenice.


Das Viertel um das Theater herum selbst ist ganz hübsch mit seinen kleinen Gässchen, aber auch rummelig, da es so nah am Markusplatz liegt. Uns zieht es daher schnell hinein in das historische Theater.


Das ursprünglich von 1792 stammende Gebäude brannte in seiner Geschichte mehrmals ab. 1836 und dann noch einmal 1996. Der Name Phönix (=Fenice) passt daher, denn wie ein ebensolcher erschuf sich dieses Theater immer wieder neu.


Nach dem letzten Brand wurde es in voller Pracht und in einem sehr frühen Stadium wiederhergestellt. Innen können wir die prachtvollen Vergoldungen, Gemälde und Stuckarbeiten im Theatersaal bewundern.



Von der Königsloge aus kann man nachempfinden welchen Blick die Herrschenden hatten. Diese Königsloge wurde übrigens mehrmals umgebaut. Mal musste sie entfernt, Mal wieder angebracht werden, je nach Zugehörigkeit Venedigs.lm dritten Stock erfahren wir in einer kleinen Ausstellung etwas über die man Sängerin Maria Callas, die hier einige Auftritte während ihrer Karriere hatte.


Auf Dorsoduro lassen wir wieder den Tag ausklingen mit Kaffee Latte und einer sehr großen Pizza auf die Hand. Im Dunkeln kaufen wir noch in der Nähe des Hotels weiße Masken zum selber gestalten und ein schwarzes Spitzenschirmchen für die Dame.


Auf dem Zimmer blogge ich jetzt ganz entspannt und freue mich auf einen Aperol Spritz.

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