Direkt zum Hauptbereich

Schippern über die Ostsee und Unesco Hansestadt Wismar


Ich wache ein gutes Stück früher auf, bevor der Wecker losklingelt. Das geht mit oft so, wenn wir einen Fährtermin haben. Das Frühstück wird eingepackt und auf gehts zum Kai. An den Self-Check-in Automaten läuft alles glatt und nach etwas Wartezeit sind wir auf der TT Line Huckleberry Finn. Es ist eine eher kleine Fähre und das Womo muss die Rampe hinauf und an Deck parken. Innen finden wir einen Platz in der Lounge, in der wir es uns für die kommenden 6 Stunden gemütlich machen. Es ist recht voll und rummelig mit vielen Kindern und Hunden.
In Rostock angekommen tuckern wir problemlos die 80 km bis zur Weltkulturerbe- und Hansestadt Wismar. Wir finden den vorher ausgeguckten freien Parkplatz, auch für Womos nahe der Altstadt und marschieren los.
Die Straßen sind gepflastert und wir treffen auf schöne gotische Giebel. Das Welterbehaus hat noch etwa 1 Stunde geöffnet, als wir dort eintreffen.
Zuerst halten wir es nur für eine Art Infocenter über die UNESCO, aber es ist viel mehr als das. Es ist selbst ein historisches Speicherhaus, welches über die Jahrhunderte immer wieder umgebaut und angepasst wurde.

Es sind Deckenmalereien und vor allem eine handgefertigte Bildtapete, sowie einzelne archäologische Exponate ausgestellt.
Mit prägnanten und witzigen Computeranimationen werden an verschiedenen Stationen Entwicklungen z.B. in Architektur, Städtebau etc toll veranschaulicht. Man verlässt das Welterbezentrum gut gerüstet für den Besuch der Altstadt. So stelle ich mir moderne Besucheraufklärung und Empfang an einen Weltkulturerbe vor. Beispielhaft!
Wismar war schon sehr früh ein Mitglied der Hanse und blühte im Spätmittelalter auf, was noch heute im Stadtbild durch viele gotische Bauwerke nachvollziehbar ist.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Wismar 1648 unter schwedische Herrschaft. Diese dauerte über 150 Jahre und heute erinnert das jährliche Schwedenfest noch daran.


Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt leider durch mehrere Bombenangriffe zerstört, worunter auch das gotische Viertel stark litt.


Wir streifen weiter durch die Stadt und sehen uns die Kirchen bzw. Kirchenruinen und alte Bausubstanz an (Hl.Geist Hospital, Fürstenhof, Turm d.Marienkirche, St. Nicolai).






In der wiederaufgebauten, ansonsten noch leeren Kirche St. Georgen kann man mit einem Aufzug hoch auf den Turm fahren und eine tolle Aussicht genießen.

Am Hauptmarkt steht der "Wasserkunst" genannte historische Brunnen und einige sehr schöne Häuser.
Wir essen in einer Pizzeria, um uns für die anschließende Runde am alten Hafen zu stärken.
Auch hier am Hafen herrscht ein schönes Flair und es sind einige Speicher und alte Segelschiffe am Kai zu sehen.


Fundstücke:

Altes Manuskript im Welterbehaus

Alter Schwede

Alter Schwede und hübsche Polin

Giebelfigur


Beliebte Posts aus diesem Blog

Stageira: Aristoteles Geburtsort über dem Meer und die Antiken von Amphipolis

Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig  um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grun

Alexanders Geburtsort, ein Grabstein für ein Schwein in Edessa und Wasser, Wasser, Wasser

Nach einer ruhigen und entspannten Nacht und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Maison, machen wir uns auf den Weg ins benachbarte Pella, der Geburtsstadt Alexanders des Großen.

Fährfahrt zurück nach Schweden, Uppsala und Discgolf in Sigtuna

Heute gehts früh aus den Federn, denn an der 8.00 Uhr Fähre sollte man natürlich früher sein. Daher fahren wir ohne Frühstück die wenigen hundert Meter zum Fähranleger und reihen uns in eine der Schlangen ein. Gut organisiert kommen wir an Bord und müssen unseren Spiegel einklappen, da wir ganz vorne rechts, etwas gekrümmt, im Bug platziert werden. Die Überfahrt verläuft ereignislos, in der Tanzbar auf dem Kanapee liegt es sich bequem, auch wenn die Klimaanlage es etwas zu gut meint. So nutzen wir die Fahrzeit fürs Frühstück und entspannen und noch etwas. Wieder auf dem Festland führt uns der Weg nach Uppsala. Die geschichtsreiche Stadt ist eigentlich immer einen kleinen Besuch wert. Nur Parken ist nicht so einfach, wie vielerorts hat die Kommune auch hier eine kommerzielle Parkmafia beauftragt. Zum Glück erinnere ich mich noch an unseren letzten Besuch und den Parkplatz am Friedhof. Hier ist alles noch wie früher, 4 Stunden Parken mit Scheibe. Wir stellen das Womo ab und gehen durch d