Direkt zum Hauptbereich

Grachten satt statt Museum


Wir frühstücken lecker am Buffet und fahren dann zur Museumsplein. Heute wollen wir das Rijksmuseum besichtigen. Leider geht das nur mit online Buchung und der nächste Timeslot ist erst in Stunden frei. Zudem ist aktuell die Nachtwache wegen Restaurierung nicht zu sehen.
Wir lassen es und gehen zuerst kurz in den Skulpturenpark, dann am Diamantenmuseum vorbei zum van Gogh Museum.
Doch hier ist die Situation noch toller, es ist Samstag und Sonntag komplett ausgebucht.
Wir schlendern noch etwas über den schönen, weitläufigen Platz zum Concertgebauw.
In der Nähe befindet sich ein Seashepherd Shop, bei dem ich mich mit neuen Stickern eindecke.
Durch eine Edel-Einkaufsstraße gehen wir stadteinwärts zum Platz Dam im Herzen Amsterdams.
Hier steppt der Bär: Historische Straßenbahnen, das Koniginnen Palais, eine Stele, jede Menge Menschen und Straßenkünstler.
Auch eine kleine Anti-Ukrainekrieg Demo ist vor Ort.
Auf dem Weg zum Startpunkt unseres Grachtenrundgangs lockt uns das Magna Plaza ein neogotisches Postgebäude von 1899, dass heute eine Art Edel Einkaufspassage ist.
Es bietet mit seiner Kuppel und den Säulengängen auf 3 Etagen tolle Fotomotive. Oben befindet sich auch eine öffentliche Toilette, hurra. Viele der anderen öffentlichen Toiletten draußen sind ja nur für Herren.

Der anschließende ausgedehnte Grachtenrundgang führt uns an großen Teilen von Singel, Keizersgracht, Herengracht, Reguliersgracht und Prinsengracht vorbei bis schließlich zum Viertel Amstel.
Wir kennen dank unseres Dorling Kindersley Vis-a-vis Führers jetzt wirklich alle Giebelformen auswendig (einfacher Spitzgiebel, Schnabelgiebel, Treppengiebel, Halsgiebel, Glockengiebel) und haben vieles über die bedeutendsten Häuser auf dem Weg gelernt. So segelte z.B. Zar Peter der Große 1716 in die Keizersgracht, um einen Freund zu besuchen und am nächsten Tag in der Herengracht beim russischen Botschafter zu logieren.
Auf einem Abstecher zum Mittagessen treffen wir noch auf ein Standbild von Rembrandt und das Jugendstiltheater Tuschinski von 1921.
Im Amstelviertel machen wir eine Pause mit Blick auf das historische Koninklijk Theater Carre, welches sich aus einem jährlich gastierenden Zirkus heraus entwickelte und heute ein Prachtbau ist. An den Amstelsluizen kommen viele Ausflugsboote vorbei. Mit Hilfe dieser Schleusen von 1673 wird das Wasser in den Grachten regelmäßig erneuert.
Ganz in der Nähe überqueren wir die Magere Bruk genannte hölzerne Zugbrücke. (ursprünglich von 1670, die heutige von 1969) Unterwegs kommen wir noch an der Erimitage Amsterdam, einer Außenstelle des Petersburger Kunstmuseums und der alten Sint Antoniussluis, vorbei.
Wir durchqueren noch einmal, an der Waag vorbei, den kompletten inneren Kern Amsterdams, samt Party- und Rotlichtviertel und kommen nun auch an der aktuellen Amsterdamer Börse vorbei, wo ich den Bullen grüße.
Danach gehts mit etwas schmerzenden Füßen ins Hotel zurück. Der Schrittzähler zeigt knapp 16 Kilometer, mir reichts.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stageira: Aristoteles Geburtsort über dem Meer und die Antiken von Amphipolis

Nach einer wirklich problemlosen Anreise mit dem Nachtflug erreichen wir planmäßig  um 1.00 Uhr Thessaloniki und verbringen den Rest der Nacht im Hotel Iris. Nach dem ersten griechischen Frühstück (unter anderem mit Oliven, Joghurt und Honig) gehen wir zu Fuß mit den Koffern 20 Minuten zur Autovermietung. Dort angekommen stellt sich heraus, dass wir uns auch problemlos hätten abholen lassen können. Egal, wir packen unseren Panda und legen los. Schnell noch einen Vorrat an Wasser, Butterkeksen, Studentenfutter, sowie den ersten Cafe Freddo des Urlaubs in einem kleinen Laden erstanden, dann fahren wir die erste, etwa 90 km lange Etappe bis nach Stageira. In diesem antiken, über dem türkisblauen Meer thronenden Ruinenörtchen soll Aristoteles geboren sein. Über frisch neu angelegte Wege und Treppen kraxeln wir durch die Ruinen. Sie stammen aus der Zeit vom 6.Jh. vor Chr. bis zur byzantinischen Periode. Oft sind die gefundenen Grun

Alexanders Geburtsort, ein Grabstein für ein Schwein in Edessa und Wasser, Wasser, Wasser

Nach einer ruhigen und entspannten Nacht und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Maison, machen wir uns auf den Weg ins benachbarte Pella, der Geburtsstadt Alexanders des Großen.

Fährfahrt zurück nach Schweden, Uppsala und Discgolf in Sigtuna

Heute gehts früh aus den Federn, denn an der 8.00 Uhr Fähre sollte man natürlich früher sein. Daher fahren wir ohne Frühstück die wenigen hundert Meter zum Fähranleger und reihen uns in eine der Schlangen ein. Gut organisiert kommen wir an Bord und müssen unseren Spiegel einklappen, da wir ganz vorne rechts, etwas gekrümmt, im Bug platziert werden. Die Überfahrt verläuft ereignislos, in der Tanzbar auf dem Kanapee liegt es sich bequem, auch wenn die Klimaanlage es etwas zu gut meint. So nutzen wir die Fahrzeit fürs Frühstück und entspannen und noch etwas. Wieder auf dem Festland führt uns der Weg nach Uppsala. Die geschichtsreiche Stadt ist eigentlich immer einen kleinen Besuch wert. Nur Parken ist nicht so einfach, wie vielerorts hat die Kommune auch hier eine kommerzielle Parkmafia beauftragt. Zum Glück erinnere ich mich noch an unseren letzten Besuch und den Parkplatz am Friedhof. Hier ist alles noch wie früher, 4 Stunden Parken mit Scheibe. Wir stellen das Womo ab und gehen durch d