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Nobels Herrnhaus, Lockgruvan und alter Bahnhof Nora


Nach einer ruhigen Nacht, mit Wildwechsel gleich vor dem Womofenster, ist es zunächst etwas abgekühlt. Wir brechen nach dem Frühstück auf, dass Nobel Anwesen zu besichtigen.

Man kann das Herrenhaus, in dem der viel herumgekommene Erfinder von 1894-1896 lebte, von außen sehen. Es sind ein paar Infoschilder aufgestellt. Da er ja auch 1896 verstarb wurde dieser letzte Wohnort entscheidend dafür, welches Recht bei seinem millionenschweren Testament anzuwenden sei. Die verkleidete gespielte Führung auf schwedisch und das Experimentierzentrum für Kinder (140 Kronen pro Person) schenken wir uns. Die Reise geht weiter in Richtung der Holzhausstadt Nora.

Unterwegs biegen wir, nach einem Wegweiser, zur Pershyttan mit seiner Lockgruvan ab.


Hier gehen wir mit eine Führung unter die Erde. Die 160 Meter tiefe Minigrube, die einem schrägen Erzflöz folgte, können wir bis in 45m Tiefe betreten.

Seit etwa 1400 betrieb man eine jahreszeitliche Erzverhüttung für den Eigenbedarf. (Winter/Frühling: Verhüttungszeit, Sommer/Herbst: Feldarbeit, Grubenarbeit, Köhlern) Später, als der Bedarf an Eisen durch Rüstung stieg, gab der König den Bergleuten das Produktionsmonopol und einige Privilegien, damit sie für ihn arbeiteten. Unsere Führung ist in schlechtem Englisch, die Führerin nicht wirklich fit und am Grubeneingang stellt sie fest, dass die Gruppe viel zu groß ist, um komplett unter die Erde zu gehen. Somit werden 2 Gruppen gebildet und wir zu einer Zwangspause verdonnert, bis wir dran sind. Ist vielleicht jetzt sehr "deutsch", aber da ist organisatorisch noch Luft nach oben.

Jedenfalls ist der offene schräge Schacht im Gestein eindrucksvoll, nach wenigen Metern eiskalt und gibt einen guten Eindruck von der Plackerei hier Erz nir von Hand und durch Feuersetzen zu gewinnen. Nobels Dynamit erleichterte den Abbau später erheblich.


Im Anschluss begehen wir noch das restliche Hüttengelände mit Bergmannshöfen, Mühle, Stangenübertragung und Hütte.


Wir machen uns auf ins nahe gelegene Nora, welches und mit einem geräumigen Parkplatz direkt am historischen Bahnhof, samt Dampflok und Museumseisenbahn, empfängt.


Hier am Bahnhof, aber auch in der ausgezeichneten Holzhausstadt, wollen wir uns morgen noch genauer umsehen. Aktuell hält uns ein lang erwartetes Wärmegewitter, dass hoffentlich etwas Abkühlung bringt von einem Rundgang ab. Einen kurzen Abendrundgang machen wir noch.

Vor allem das beste Eis Schwedens, dass berühmte Nora Glass hat uns noch einmal aus dem Wohnmobil gelockt. Es gibt nur 3 Sorten pro Tag frisch zubereitet. Wirklich ein prima Eis!

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