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Shoppen, ein kleiner Museumsbahnhof, Gummi, Plastik und Leder in Gislaved und ein toller Discgolfkurs


Nach einer überraschend unruhigen Nacht am Discgolf Parcours von Halmstad, flitzen wir kurz nach dem aufstehen schon zu Biltema, dem Auto- und Freizeitladen mit Cafeteria.
Hier frühstücken wir Zimtschnecken, Hotdogs und Kaffee. Bei einer obligatorischen Einkaufsrunde im Laden kaufen wir Batterien und anderen Kleinkrams. Gleich in der Umgebung ist ein luxuriöses Einkaufszentrum, in dem sogar ein Hotel untergebracht wurde. Wir kaufen Wasser,  Lebensmittel, Outdoor Shampoo und Mumin Plätzchen.
Eigentlich hatte ich noch ein paar interessante Sehenswürdigkeiten, wie z.B. den Garten eines Künstlers vorgesehen, aber wirklich viele Sehenswürdigkeiten haben -vermutlich durch Corona- ihren Betrieb auf absolute Sparflamme zurück gefahren. Nur nachmittägliche Öffnungszeiten oder selbst zur Hauptsaison nur am Wochenende sind keine Seltenheit. 

Nun fahren wir etwa 50 km nordwärts in den kleinen Ort Landeryd mit seinem Järnvägsmuseum.
Wir haben Glück, denn in der Woche ist hier nur mittags jemand der aufschließt.

Zu sehen sind ein altes Bahnhofsgebäude, Waggons, eine Drehscheibe mit Wagenhallen und natürlich diverse Schienenbusse und Loks. Die Bahnlinien waren Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jhs. wichtige Lebensadern in diese abgelegenen Regionen, die sich gerade  industrialisierten. Nach einer Stunde verlassen wir Landeryd in Richtung Gislaved.
Ein Name, der mir durch Winterreifen und Motorrad Speedway im Gedächtnis geblieben ist.
In dem kleinen Industriemuseum sind wir die einzigen Besucher und werden herzlich empfangen. Der Aufseher erklärt uns alles in gutem Englisch und führt uns mehrere bewegte Ausstellungsstücke vor, darunter eine Einzylinder Arbeitsmaschine, die mit Riementrieb verschiedenste Aufgaben erledigen konnte.
Wir bekommen ein ganzes Bündel laminierter Texte auf deutsch und arbeiten uns durch die Ausstellung. 

Das Industriemuseum dokumentiert die Industrie, die in der Gemeinde Gislaved existierte und existiert. Es sind Objekte aus der Lederindustrie, Glashütten, der Gummifabrik, Reifenherstellern und der Kunststoffindustrie, sowie eine Uhrmacherwerkstatt mit Uhren und Optikerbedarf ausgestellt.

Gezeigt werden Kameras und Mobiltelefone aus verschiedenen Zeiträumen. Kurios finden wir die Mausefallenwerkstatt und das Nostalgiezimmer

Die Exponate sind teilweise sehr interessant, so erhalten wir z.B. Einblicke in die Reifenherstellung oder erfahren, dass das die dänische Firma Lego in den 50 er Jahren in Gislaved fertigen ließ. Nachmittags fahren wir dann ins 20 km entfernte Gnosjö, dass mit einem brandneuen Discgolf Parcours von 2022 aufwarten kann.

Er ist perfekt gebaut, anfängerfreundlich und wunderbar im Kiefernwäldchen gelegen. Wir spielen bis zum Abend 2 Runden auf dem 9 Bahn Kurs. Auf dem angrenzenden Wohnmobilparkplatz verbringen wir alleine die Nacht.

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